City-Gesundheitsmesse in Unna – So wird´s gemacht!

2016- RB-Treffen Proktologisches Sofa im FestzeltDer Regionalbeauftragte der Stiftung LebensBlicke, Priv.-Doz. Dr. Gerhard Leder (im Bild im Gespräch) hat auf dem Jahrestreffen der Regionalbeauftragten in Hamburg beim Kongress Viszeralmedizin 2016 eine spannende Aktion vorgestellt: “Gesundheitsaufklärung, die ins Zentrum trifft: City-Gesundheitsmesse Unna”. Nachahmung empfehlenswert.

PD Dr. Leder:
“Fragen Sie sich auch, wie man, überspitzt gesagt, über Darmkrebsvorsorge aufklärt, ohne nur  die zu erreichen, die schon aufgeklärt und vorab interessiert sind? Zeitungsartikel, Telefonaktionen, Radiosendungen, Vorträge, Tage der offenen Tür, alles das und noch viel mehr macht man – allein, immer wieder trifft man auf eine – verhältnismäßig kleine – Gruppe Interessierter und einige zufällige Gäste. Welcher nichtinteressierte 60 jährige Mann macht sich denn abends noch zum Vortrag in den Krankenhauskonferenzsaal auf? Per Zufall verläuft sich hier keiner. Und genau das ist das Problem: wie spricht man mehr Nichtinteressierte so an, daß sie zu zufälligen Interessierten werden?

Haben Sie es schon als „Marktschreier“ probiert? Oder, seriöser und einem konfessionellen Krankenhaus entsprechender formuliert: wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, warum gehen Sie dann nicht zum Berg, warum suchen Sie nicht die Menschen da auf, wo sie ohnehin schon sind, freiwillig, sogar in Massen – und „predigen“ dort? Versuchen wir es, begleiten Sie das  katholische Katharinen-Hospital in Unna bei seiner 9. City-Gesundheitsmesse. City-Gesundheitsmesse ist ein Gesamtkonzept, das die Geschäftsführung des Katharinen-Hospitals mit allen Disziplinen und Berufsgruppen als Team über die Jahre entwickelt hat und aktiv in Eigenregie managt.

Tatort Kreisstadt Unna: Einzugsgebiet 170 000, Schnittstelle Ruhrgebiet-Sauerland, Fußgängerzone Innenstadt mit großem malerischem Marktplatz und zentraler Einkaufsstraße, das Katharinen-Hospital keine 500 m davon entfernt im Herzen Unnas. Zeit:  beste Einkaufszeit letzter Samstag im Juni 10-16 Uhr.  Zutaten: Festzelt, Beamer, Leinwand, Mikrofon-Lautsprecheranlage auf dem Marktplatz, Sie und ihr interdisziplinäres Beckenbodenzentrum-Team z.B. aus Chirurgie, Gynäkologie, Physiotherapie, Urologie auf dem proktologischen Sofa und die Unternehmenssprecherin  moderiert die Frage: „Sind Sie noch ganz dicht?!“.  Da haben Ihre 200 Zuhörer eine ganz dezidierte Meinung und schon ist der Bann gebrochen!

Oder Sie und die Pressereferentin führen ein Zwiegespräch im Zelt am Pariser Bistro-Tisch: „Wie kommt der Krebs in den Darm – und wieder heraus?“  Vorträge, Live-Schaltungen aus dem OP  wechseln einander ab. Eine Traube versammelt sich vor dem Zelt, weitere Marktbesucher  auf dem Weg vom Friseur zum Bäcker drängen neugierig nach: da muß was sein.

Und da ist noch viel mehr: 80 Aussteller und Sponsoren rund um Gesundheit mit Ständen und Pagodenzelten; durch die Einkaufsstraße kommen Passanten nur im Slalom, es ist wie beim Stadtfest.  Und damit man auch überall hingeht, leitet ein Gesundheitsparcours hindurch: erfolgreichen Absolventen winkt ein Preis. Dafür muß man in den Gesundheitsbus,  ein Hingucker an sich schon: ein alter US-Schulbus und so hat man auch die Oldtimerfans erreicht, die zu dem Preis auch noch das Gesundheitsmagazin medTrend des Hospitalverbundes mitnehmen. Was liest man da? Natürlich über Aufklärung bei Darmerkrankungen. Auflage 185 000, verteilt an nahezu alle Haushalte im Kreis. Lange Schlangen bilden sich vor dem Zelt des Laborteams; alle wollen ihr Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck wissen.

Die  Dermatologie verrät Eltern und Großeltern im Beautyzelt die letzten Geheimnisse über Tages- und Nachtcremes , Tester inklusive. Derweil verarzten die Kinder ihren Liebling in der Teddyklinik. Der chirurgische  Nachwuchs ist auch schon gewonnen: ein 7-Jähriger ist in Arztkittel und Mundschutz geschlüpft während seine Freunde unter anästhesiologischer Assistenz eine Puppe reanimieren.  Haben Sie Hunger oder Durst? Immerhin, es wird Mittag, da müßte man eigentlich nach Hause und kochen. Aber, gönnen Sie sich und Ihrer Familie doch ein Katharinen-Eis  und Kaffe im Genußzelt, zusammen mit einem der 500 Probiergläschen zum aktuellen Thema: „Hallo Hülse!“ Was in Hülsenfrüchten alles Gutes drin steckt, verkündet die Ernährungsberaterin einem gespannten Kreis Lauschender – und begeistert Mampfender. Oder wollten Sie nicht  immer schon mal was über die „Krasse Karotte“ oder die „Tolle Knolle“ wissen? Die 10 Frau und Mann vom Küchenteam haben alle Hände voll zu tun mit Schaukochen, 300 Mittagsmenüs und 300 Kuchen. Jetzt sind Sie dran. „Guten Appetit – und bis bald in Unna!“

Herzlichen Dank für diese gelungene Aktion.

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