Schon ein zweiwöchiger Wechsel von traditioneller afrikanischer Ernährung zur westlichen Ernährung führt zu Entzündungen, reduziert die Immunantwort auf verschiedene Krankheitserreger und aktiviert Prozesse, die die Entwicklung der westlichen Zivilisationskrankheiten verursachen können. Nach Wechsel zurück auf die afrikanische Ernährungsweise kehren sich die Effekte zum Guten um. Diese Ergebnisse sind aktuell von einem Team aus Tansania, den Niederlanden, Italien und Deutschland in dem renommierten Journal „Nature Medicine“ veröffentlicht worden. Die Autoren konnten sagen, dass die veränderten Effekte auch nach 4 Wochen nach der Umstellung noch anhielten. Die Forscher haben 77 gesunde junge Männer aus städtischen und ländlichen Gebieten in Nord-Tansania untersucht. Diese Männer haben über nur zwei Wochen eine Umstellung auf die westliche Ernährungsweise erhalten. Eine Woche haben sie ein traditionelles fermentiertes Bananengetränk (Mbege) erhalten und sind dann wieder zur traditionellen afrikanischen Ernährung zurückgekommen. Stoffwechsel-Parameter wurden vor, nach und 4 Wochen nach der Intervention gemessen. „Die zunehmende Inzidenz westlicher Erkrankungen in Afrika könnte ebenso wie die Infektanfälligkeit durch Beibehalt der traditionellen afrikanischen Ernährung wieder vermindert werden. Umgekehrte Missionen sind auch vorstellbar: die Einführung traditionell afrikanischer Ernährung in der westlichen Welt“, kommentiert Prof. Dr. Dieter Schilling vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke (Temba GS et al. Nature Medicine 2025 published online 030425).