Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!

Dear international users, LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!

Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke



Milchprodukte in der Primärprävention des Kolonkarzinoms

Die S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom sieht Milchprodukte, eingebettet in eine insgesamt pflanzenbetonte, ballaststoffreiche Kost, als Baustein eines präventiven Ernährungsmusters. Besonders relevant ist eine aktuelle Analyse der Million-Women-Study, die den Zusammenhang präzise quantifiziert: Ca. 300 mg Kalzium pro Tag (etwa ein großes Glas Milch) waren mit einem ca. 17% niedrigerem Darmkrebsrisiko assoziiert, und ca. 200 ml Milch täglich mit ca. 14%. Zugleich zeigt die Arbeit, dass der Nutzen nicht auf Milchprodukte beschränkt ist, Kalzium aus nicht-milchhaltigen Quellen trug ähnlich dazu bei. Für den Alltag heißt das: rund 300 mg Kalzium stecken in ca. 250 ml Milch, ca. 30 gr Hartkäse oder ca. 250 gr Naturjoghurt; die in der Leitlinie diskutierten rund 400 gr Milchprodukte/Tag lassen sich z. B. durch 250 ml Milch und 150 gr Joghurt erreichen. „Milchprodukte können – maßvoll und als Teil einer überwiegend pflanzlichen Kost – einen moderaten Schutzbeitrag leisten“, so Dr. Lukas Welsch vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke. Weiterlesen

Nachruf auf Professor Dr. med. Klaus Schönleben

Die Stiftung LebensBlicke trauert um Prof. Dr. med. Klaus Schönleben, langjähriger Direktor der Chirurgischen Klinik am Klinikum Ludwigshafen, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und engagiertes Mitglied des Rotary Clubs Ludwigshafen (Präsident 2015/16). Prof. Schönleben prägte über Jahrzehnte die Chirurgie in Ludwigshafen. Er verband konsequent qualitätsorientierte fachliche Exzellenz mit menschlicher Zuwendung. Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte verdanken ihm eine hochqualifizierte Fachausbildung. Sein Wirken reichte weit über die Region hinaus; als Präsident der DGCH setzte er wichtige Impulse für die Weiterentwicklung seines Fachgebiets. Gemeinsam mit Prof. Dr. J. F. Riemann, seinem gastroenterologischen Partner und derzeit Vorstandsvorsitzenden der Stiftung LebensBlicke, betreute er eine der ersten internistisch-chirurgischen Stationen in Deutschland – ein Modell, das damals große Beachtung fand. Beide hatten 2001 gleichzeitig die Kongresspräsidentschaft ihrer jeweiligen Fachgesellschaften übernommen, eine Konstellation, die als außergewöhnlich galt. Für die  Stiftung LebensBlicke war er immer offen und zugewandt. „Wir verlieren mit Prof. Schönleben nicht nur einen hochgeschätzten, begnadeten Chirurgen und klugen Wissenschaftler, sondern auch einen Freund und Menschen, der durch seine Integrität, seine Warmherzigkeit und seine klare Haltung Vorbild war. Wir werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren“, so Professor J.F. Riemann. Prof. Klaus Schönleben starb am 25.10.2025.

WebSeminar am 10.12.25: „Diabetes–Übergewicht–Krebs“

Die Stiftung LebensBlicke und die Südwestdeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie (SWDGG) organisieren am Mittwoch, den 10. Dezember 2025, von 16.30 bis 18.00 Uhr ein WebSeminar zum Thema „Exit-Strategie im Bermuda-Dreieck ‚Diabetes – Übergewicht – Krebs‘: Wie kann man vorbeugen?“. Die Veranstaltung richtet sich an Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen, Pflegepersonal, Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige, an Medienvertreterinnen und Medienvertreter sowie an alle Interessierten. Nach der Begrüßung und der Einführung in das Thema durch Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke, Ludwigshafen, folgen Beiträge von Prof. Dr. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen („Diabetes, Adipositas und Krebs: Eine klinische Bestandsaufnahme“), Prof. Dr. Günter Dhom, Ludwigshafen („Ein persönlicher Erfahrungsbericht“), Prof. Dr. Stephan Herzig, München („Stand der Grundlagenforschung“) und Prof. Dr. Ralf Lobmann, Stuttgart („Können GLP-1-Rezeptoragonisten vor Krebs schützen?“). Moderiert wird das Seminar von Prof. Birgit Terjung (Bonn) und Prof. Jörg Albert (Stuttgart). Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion mit den Referierenden. Eine Teilnahme ist ohne vorherige Anmeldung möglich. Es werden keine CME-Punkte vergeben. Ein Video-on-demand ist nicht verfügbar. Agenda | Meldung | Zugangslink: Klicken Sie am 10.12.2025 hier, um am WebSeminar teilzunehmen!

Früherkennung durch neuen DNA-Bluttest

Siyuan Wang und Jinliang Xing et al. untersuchten erstmals die framentomischen Merkmale zellfreier mitochondrialer DNA (ccf-mtDNA) im Blut von 1.147 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (478 gesunde Kontrollen, 112 Patienten mit fortgeschrittenen Adenomen, 557 Patienten mit Darmkrebs). Dabei zeigten sich bei Patienten mit Darmkrebs sowie bei fortgeschrittenen Adenomen deutlich veränderte Fragmentierungsmuster im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Auf Basis dieser Daten wurde ein nicht-invasives Erkennungsmodell entwickelt, das eine AUC von 0,986, eine Sensitivität von 92,7 % und Spezifität von 93,5 % im Trainings-Set erreichte. „Die Studie demonstriert damit erstmals, dass fragmentomische Analysen von ccf-mtDNA ein vielversprechender Ansatz zur frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs und seiner Vorstufen sein könnten — mit erheblich besseren Werten als bisherige Serum-Biomarker“, kommentiert PD Dr. Axel Eickhoff, Generalsekretär der Stiftung LebensBlicke. Weitelesen: Gut 2025;74(6),961-70

US-Mediziner empfehlen Darmkrebsvorsorge bereits mit 45!

Die amerikanische Gesellschaft für Gastrointestinale Endoskopie (ASGE) unterstützt die US-Preventive Services Task Force (USPSTF) in der Empfehlung, die Darmkrebsprävention bei Individuen mit durchschnittlichem Risiko bereits mit 45 Jahren zu beginnen. Sie unterlegt das mit Hinweisen auf zahlreiche Untersuchungen und Modelle, die diese Empfehlung stützen. Die ASGE weist gleichzeitig auf den zunehmenden Anstieg von Darmkrebs bei unter 50-jährigen in den USA hin! Wichtig für die ASGE ist, dass Betroffene von Ihren Ärztinnen und Ärzten hinreichend über mögliche individuelle Risikofaktoren sowie über die Effizienz verschiedener Untersuchungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. „Ich gehe davon aus, dass die Herabsetzung auf 45 Jahre in den nächsten Jahren auch in Deutschland kommen wird“, kommentiert Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender Stiftung Lebensblicke, diese aktuelle US-Empfehlung.