Aktivierung der Abwehrkräfte beim Darmkrebs

Wird der Körper im Kampf gegen seine Krebszellen unterstützt, ist das immer häufiger erfolgreich. Das wurde in einer groß angelegten internationalen Darmkrebsstudie gezeigt, die auf dem diesjährigen ASCO-Kongress unter dem Namen Atomic (ATOMIC) vorgestellt wurde. Die moderne Immuntherapie spielt dabei eine immer größere Rolle. Die Forschergruppe unter der deutschen Leitung von Anke Reinacher-Schick, Direktorin der Klinik für Onkologie und Hämatologie im St. Josef-Hospital (Klinikum der Ruhr-Universität), konnte an 712 Patienten zeigen, wie ein spezieller Antikörper (Atezolimab = humanisierter monoklonaler Antikörper) in Kombination mit einer herkömmlichen Chemotherapie (Oxaliplatin = zytostatisch wirksamer Arzneistoff) wirkt. Behandelt wurde dabei eine bestimmte Unterform des Darmkrebs Stadium III (mit Lymphknotenbefall). Dabei verdoppelte die Behandlung nach der Operation die Heilungsrate. Es konnte gezeigt werden, dass immuntherapeutische Präparate die körpereigenen Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krebszellen stärken. Die kombinierte Gabe von Atezolizumab mit Oxaliplatin verbesserte signifikant die Heilungsraten und kann als neuer Therapiestandard bei Darmkrebs Phase III betrachtet werden. Die deutsche Studienleiterin Frau Reinacher-Schick resümiert: „Die Immuntherapie ist einer der erfolgreichsten Bausteine der modernen Krebsmedizin“. Dr. H. Meyer – Stiftung Lebensblicke Quelle: Focus online 29.6.2025

Positionspapier der Stiftung zur Güte von Registerdaten 2025

Beim Experten Workshop der Stiftung Lebensblicke am 15. Januar zum Thema „Wie gut sind Registerdaten?“ haben Experten ein Positionspapier zum Thema erarbeitet, das jetzt in der Zeitschrift für Gastroenterologie publiziert worden ist (Z Gastroenterol 2025:63:690). „Das Papier beschreibt generelle Anregungen nicht nur für Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, wo es bei Registerdaten noch hakt und wie sie anwenderfreundlicher gestaltet werden können“, formuliert Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke.

Stipendium 2025/2026: Forschungsaufenthalt in Salt Lake City

Die Stiftung LebensBlicke bietet auch 2025/2026 wieder ein Stipendien-Programm zur Nachwuchsförderung in der Darmkrebsforschung an. In Kooperation mit der international sehr anerkannten Epidemiologin Professor Dr. Cornelia Ulrich ist wieder ein Forschungsaufenthalt am renommierten Huntsman Cancer Institute in Salt Lake City, USA, möglich. Hier geht’s zur Ausschreibung für das Auslandsstipendium 2025/2026. Die Bewerbungsfrist endet am 12. August 2025!

Nachrichtensprecher Mitri Sirin ist neuer Befürworter

In einer eindringlichen Botschaft unterstreicht der bekannte ZDF-Nachrichtenmoderator Mitri Sirin die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge und unterstützt damit die Präventionsarbeit der Stiftung Lebensblicke. „Als Nachrichtenjournalist spreche ich oft über neue medizinische Erkenntnisse. Aber bei Darmkrebs ist eine alte Wahrheit entscheidend: Früherkennung rettet Leben! Sie kostet nur Minuten und zeigt: Ich will da sein – für meine Familie, Freunde, für die Zukunft, für mich. Gehen Sie zur Vorsorge.“
Mit diesen Worten appelliert Sirin an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Als prominente Stimme aus dem Nachrichtenumfeld setzt er ein deutliches Zeichen für Aufklärung und Prävention – zentrale Anliegen der Stiftung Lebensblicke. Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke, begrüßt das Engagement: „Es ist von unschätzbarem Wert, wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Mitri Sirin die Botschaft der Früherkennung in die Mitte der Gesellschaft tragen. Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose in vielen Fällen heilbar – doch zu viele Menschen zögern aus Unwissen oder Angst.“
Foto: Mirko Schernickau

Yoga zur Vorbereitung für die Koloskopie

Die Koloskopie ist für viele Menschen vor allem mit den Unannehmlichkeiten der Vorbereitung verbunden. Daran haben auch viele Modifikationen der Vorbereitungslösungen nur wenig geändert. Dies könnte in Zukunft vielleicht wesentlich einfacher sein und sogar noch mit einem positiven Nutzen für die Menschen, die diese Methode anwenden. Ein Forscherteam aus Indien hat eine bestimmte Yoga-Technik, verbunden mit der Aufnahme von warmer Flüssigkeit, mit einer konventionellen Darmvorbereitung verglichen. Im Ergebnis war die Yoga-Darmvorbereitung bei der Spiegelung besser als mit der konventionellen Vorbereitung. „Bleibt abzuwarten, ob dieses Protokoll auch in Europa etabliert werden könnte. Denn: Entspannte Muskulatur und ein sauberer Darm, mehr kann man nicht erwarten“, so Professor Dr. Dieter Schilling, Mitglied des Vorstands der Stiftung LebensBlicke. Quelle: Panigrahi MK et al., iGIE- Journal 2025 4;1 | Apple-Podcast oder hier.