In einem aktuellen Beitrag für die ÄrzteZeitung weist der Journalist Thomas Meißner darauf hin, dass in fast allen Industrieländern nur wenige Menschen am Darmkrebs-Screening teilnehmen. Er zählt einige Hürden auf, die dafür verantwortlich sind: die Koloskopie sei zwar der „Referenzstandard“, aber ein aufwändiges Procedere, besonders für Vollzeitbeschäftigte. Er weist darauf hin, dass für viele Menschen der Umgang mit dem eigenen Stuhl unangenehm sei trotz der Fortschritte, die erzielt worden sind. Trotz des Einladungsverfahren fehle es an Eigeninitiative, vor allem auch für notwendige Folgeuntersuchungen. Meißner diskutiert daher die Frage, ob Blut basierte Tests ein echter Fortschritt sein könnten und verweist auf aktuelle Studien, die zumindest andeuten, dass diese Teste eine Zukunft haben. Sein Fazit ist aber, dass das Werben für das Darmkrebs-Screening eine conditio sine qua non sei. „Die Stiftung LebensBlicke schließt sich dieser Einschätzung voll an und macht deutlich, dass sie ihre Aufgabe auch weiterhin in der kontinuierlichen und vor allen positiven Werbung für das Darmkrebs-Screening und damit auch für die Eigenverantwortung der Bevölkerung sieht“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender Stiftung LebensBlicke (Thomas Meißner, ÄrzteZeitung 15. Mai 2025, Jahrgang 43).