Darmkrebs-Screening: Es geht auch kostengünstiger

Es gibt aktuell zwei Stuhltests für den Nachweis von Blut. Das ist zum einen der sogenannte Multitarget-Stuhl-DNA-Test (MSDT). Er bestimmt neben Blut auch noch andere Krebsmarker im Stuhl. Daneben gibt es den immunologischen Stuhltest: FIT. Der MSDT gilt als sensitiver als der FIT, ist aber auch deutlich teurer und rechnet sich wirtschaftlich nicht. Das hat ein Team vom Heidelberger DKFZ unter Leitung von Professor Hermann Brenner jüngst publiziert (Ann Intern Med2025; online 13. Mai). Die Autoren resümieren, dass die Screening-Kosten pro erkannter fortgeschrittener Krebsvorstufe oder pro frühzeitig erkanntem Darmkrebs beim MSDT etwa 7 bis 9-mal höher seien als beim FIT-basierten Screening. Bei den Berechnungen wurden auch die Kosten einer Koloskopie zur Bestätigung eines positiven Testergebnisses berücksichtigt. Auch hier zeigte sich ein Preisvorteil des FIT gegenüber dem MSDT. Selbst bei einer Preissenkung des MSDT um über 80% lägen die Kosten pro frühzeitig erkanntem Darmkrebs immer noch höher als beim FIT. „Geringere Kosten beim Stuhltest sind ein positiver Beitrag zur Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen“, so Dr. H. Meyer – Stiftung LebensBlicke | Quelle: ÄrzteZeitung online 22.5.2025