Risikofaktoren für unzureichende Darmvorbereitung

Eine gründliche Darmvorbereitung („Bowel Prep“) ist entscheidend für eine erfolgreiche Vorsorge-Koloskopie mit der geforderten ADR von mindestens 25%. Dennoch kommt es gelegentlich zu relevanten Restverschmutzungen, was die Untersuchung erschweren oder sogar unmöglich machen kann. Die Meta-Analyse von Beran et al. (Am J Gastroenterol2024; 119, 2389-97, zitiert nach EMJ; 24. Dezember 2024) untersuchte 48 einzelne Risikofaktoren und liefert erstmals eine breite und präzise Einschätzung für eine inadäquate Darmvorbereitung. Sie inkludierten in ihrer Analyse dazu sozioökonomische Faktoren (Alter, Geschlecht, Versicherungsstatus, Familienstand), komorbiditätsbezogene (Bergleiterkrankungen, ASA-Score) und medikamentenbezogene (z.B. Opiodie) Prädiktoren. „Zukünftig wäre damit ein valides Prognosemodell mit Identifikation möglicher Hochrisikopatienten bereits bei Planung der Koloskopie möglich“, kommentiert Priv.-Doz. Dr. Axel Eickhoff, Generalsekretär der Stiftung LebensBlicke.