Antibiotika und Darmkrebs – ein Zusammenhang?

Das Darm-Mikrobiom spielt bei der Entstehung von Darmkrebs eine zunehmend wichtige Rolle. Daher ist es wahrscheinlich, dass Antibiotika, die einen Einfluss auf das Mikrobiom haben, zu Veränderungen im Darm führen können. In einer gematchen Fall-Kontroll-Studie haben US-Wissenschaftler herausgefunden, dass Antibiotika das Darmkrebsrisiko erhöhen können. Dabei beobachteten sie vor allem einen Effekt auf das proximale Drittel des Dickdarms (Aszendenz, Transversum) durch Antibiotika mit anti-anaerobem Wirkmechanismus, im Gegensatz zum Enddarm (Rectum), wo das Risiko sogar reduziert war. Die Autoren folgern daraus auch, dass diese Daten beachtliche Heterogenität in der Wirkung der Antibiotika entlang des Dickdarms zeigen. Die Antibiotika-indizierte Dysbiose des Dickdarms bedarf sicherlich noch weiterer Untersuchungen (Zhang et al. GUT 2019;0:1-8)

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