Darmkrebsvorsorge – Es ist nie zu früh für einen Stuhltest

Nicht wegschauen und die mögliche Gefahr eines Darmkrebses herunterspielen, auch wenn die Symptome auf den ersten Blick mit einem niedrigen Risiko verbunden sind. Bei Bauchschmerzen, Gewichtsverlust oder einer milden Anämie denkt man nicht gleich an eine Darmkrebserkrankung. Sollte man aber, wie eine jüngst veröffentlichte Studie aus England von Sarah Bailey et.al. zeigt. In der Studie wurden 3.840 Patienten ab 50 Jahren untersucht, die sich beim Hausarzt mit Symptomen vorgestellt haben, die ein geringes Darmkrebsrisiko erwarten lassen. Die Studienteilnehmer erhielten u. a. einen quantitativen immunologischen Stuhltest (iFOBT). Das Ergebnis war überraschend: Bei 16% der Stuhlteste war das Ergebnis positiv. Die anschließende koloskopische Untersuchung bestätigte 7% Darmkrebsdiagnosen. Man findet also bei einem von 15 Patienten mit niedrig-Risiko-Symptomen und positivem Stuhltest in der Koloskopie einen Darmkrebs. Das sind Zahlen, die aufhorchen lassen. Ein geringes Risiko ist kein Ruhekissen. Auch bei vermeintlich risikoarmen Patienten kann sich eine Hoch-Risiko Erkrankung verstecken. Was kann man, muß man tun: Die Stiftung LebensBlicke unter ihrem Vorsitzenden Professor J. F. Riemann hat schon sehr früh auf den Nutzen des Stuhltests hingewiesen und in der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Der Aufruf der Stiftung LebensBlicke zum Darmkrebsmonat März 2021 ist ein wichtiges Signal, das in die gleiche Richtung zeigt: „Bewegen Sie sich – Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge“ (Text: Dr. H. Meyer, Stiftung Lebensblicke | Quelle: Br J Cancer 2021; online 19. Januar)

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