Schon im Jahre 2016 hat eine Expertenkommission eine praktische Leitlinie erstellt, wie neue, nicht-invasive Screening-Tests für die Vorsorge des Kolorektalen Karzinoms (KRK) evaluiert werden können. In den nächsten Jahren werden durch molekulare Diagnostik weitere Erkenntnisse für nicht-invasive Screening-Tests erwartet. Die Kommission formulierte damals acht Prinzipien. Diese wurden nun im vergangenen Jahr auf zwölf Prinzipien erweitert, die es Wissenschaftlern ermöglichen sollen, neue, nicht-invasive Technologien zu evaluieren. Dabei wird ein eindeutiges Ziel der Vorsorge, nämlich die Reduktion der Sterblichkeit am Kolorektalen Karzinom formuliert. Wichtige Outcome-Parameter in der Überprüfung neuer Methoden sind aber neben der Erkennungsrate der Vorstufen und der Karzinome auch die Teilnahmebereitschaft einer Screening-Population mit dem zu analysierenden Test. “Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der dann auch eine gute Grundlage sein kann, in einem politischen Prozess sich für verschiedene Tests im Screening zu entscheiden”, kommentiert Professor Dr. Dieter Schilling vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke (Bresalier RS et al. Gut 2023:72:1-15).