Fortschritt beim Stuhltest – ein neuer Meilenstein

Die Stuhltestforschung meldet erfreuliche Fortschritte. Bisher stand zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl nur der FIT (Fäkaler Immunologischer Test) zur Verfügung. Darmtumore lassen sich damit halbwegs zuverlässig, präkanzeröse Läsionen nicht sehr gut detektieren. Mitarbeiter von der University of Indianapolis haben neue Daten und Ergebnisse zu einem weiterentwickelten Stuhltest vorgelegt, einem sog. multi-Target FIT (mtFIT) (N Engl J Med 2024; online 14. März). Das Besondere daran ist, dass der Test neben Hämoglobin auch eine Reihe sog. methylierter DNA-Marker anzeigt. In die Untersuchung wurden 20.000 Personen eingeschlossen, die sich einer Koloskopie zum Darmkrebs-Screening unterzogen. Die vor der Koloskopie abgegebenen Stuhlproben wurden sowohl mit mtFIT als auch mit dem bisherigen FIT untersucht. Bei der endoskopischen Untersuchung wurden bei 98 Personen Darmtumore (0,5%) entdeckt. Mit dem neuen mtFIT wurden 92 Darmkrebserkrankungen detektiert, was einer Sensitivität von 94% entspricht. Beim FIT erreichte die Sensitivität nur 67%. Fortgeschrittene präkanzeröse Läsionen wurden mit dem mtFIT zu 43% erkannt, mit dem FIT nur zu 23%. Bei den 20.000 untersuchten Personen wurden also beim FIT 26 Tumore und 431 Tumorvorstufen übersehen, im Vergleich zum mtFIT. Fazit: Ein großer Fortschritt zur sicheren Darmkrebsdiagnose in einem noch früheren Stadium. Dr. H. Meyer – Stiftung Lebensblicke (Quelle: ÄrzteZeitung online 30.4.2024)

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