Die Vorsorgekoloskopie führt sowohl durch Früherkennung bereits vorhandener Kolonkarzinome als auch durch konsequente Entfernung von Vorstufen zu einer Mortalitätsreduktion. Wissenschaftler haben in einer Modell-Studie (Markov-Modell) untersucht, welchen Anteil beide Komponenten daran haben. Sie fanden, dass der Rückgang der Darmkrebssterblichkeit zwar durch die Früherkennung bereits vorhandener Krebse bedingt ist, dass aber die Prävention inzidenter Fälle für den Großteil der verhinderten Todesfälle im Langzeitverlauf verantwortlich ist. „Diese Studie macht klar, wie entscheidend die Entfernung von Vorstufen des Kolonkarzinoms für das Langzeitüberleben von Menschen ist, die ohne Screening an Darmkrebs erkrankt wären“, kommentiert Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Gastrointest Endosc 2024;100:710-17).