Sport verlängert Leben nach Darmkrebs-Rezidiv

Winston Churchill hatte Unrecht, als er auf die Frage, warum er so alt geworden sei, antwortete: „No Sports“. Das genaue Gegenteil ist richtig, wie jüngst wieder eine Studie zeigte. Amerikanische Wissenschaftler haben untersucht, ob sportliche Aktivitäten von Patienten mit Kolonkarzinom während und nach einer postoperativen Chemotherapie die Überlebenschancen nach einem Rezidiv erhöhen (Cancer 2023; online 31. August). An der prospektiven Studie nahmen insgesamt 399 Patienten mit einem rezidivierten Darmkrebs teil. Ihre sportlichen Betätigungen nach der Operation wurden gemessen in Stunden/Woche (hr/w). Verglichen wurden Patienten mit einer sportlichen Bewegung (rasches Gehen) von weniger als 1 hr/w mit Patienten, die sich mehr als 6 hr/w körperlich bewegten. Drei Jahre nach einem Darmkrebsrezidiv betrug die Überlebensrate der weniger aktiven Gruppe 61,3% und in der sportlich aktiveren Gruppe 72%. Hochgerechnet bedeutet das für die aktivere Gruppe, dass, drei Jahre nach dem Rezidiv, dies einem von neun Patienten das Leben retten würde. Resümee: stärkere postoperative Aktivität verlängert bei Patienten mit einem Darmkrebsrezidiv das Überleben. Bedeutsam können diese Ergebnisse für Patienten sein, die trotz optimaler postoperativer medikamentöser Behandlung ein hohes Tumorrezidiv-Risiko tragen. Text: Dr. H. Meyer – Stiftung LebensBlicke | Quelle: Ärztezeitung online 12.12.2023

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