Blog Bianca Hegelmann

2018-02 Bianca Hegelmann

Projekt: Ansprache und Motivation zur Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge


18.12.2018 | Zusammenfassung 

Ziel dieses Projektes in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lebensblicke ist es, zu erfor­schen welche Strategien zur Förderung der Teilnahmebereitschaft an Darmkrebsfrüherken­nungsun­tersuchungen wirkungsvoll sind. Im Fokus des Projektes steht die Frage, wie an­spruchsbe­rechtigte Personen zur Teilnahme am Darmkrebsfrüherken­nungs­programm ange­sprochen und angeregt werden können.

Zur Untersuchung der Forschungsfrage wurde eine qualitative Studie mit zwei Fo­kusgruppen initiiert. Die Fokusgruppen repräsentieren die Zielgruppe der 50- bis 65-Jährigen und unter­scheiden sich bezüglich des Erfahrungshintergrundes. Der Erfahrungshintergrund bezieht sich auf bisherige Erfahrungen mit Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen (Teil­nahme / Nicht-Teilnahme). Jeweils sechs Personen nahmen an den moderierten Fokusgrup­pendiskussionen in Erfurt und Mannheim teil. Zur Auswertung und Darstellung der Ergebnisse wurde das Ver­fahren Knowledge Mapping genutzt.

Die Fokusgruppen thematisierten verschiedene Möglichkeiten, um Personen zur Teilnahme an Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen anzusprechen und anzuregen. Besonders her­vorgehoben wurden die persönliche Ansprache (z.B. über den Arzt) und die Ansprache über Printmedien und Angebote aus dem Internet (z.B. Zeitschriften, Fernsehspots und Internet).

Die Strategien der persönlichen Ansprache und die Ansprache über Print­medien- und Inter­netangebote sind wirksam, um die Teilnahme­bereitschaft in der Ziel­gruppe zu för­dern.

29.09.2018 | Abschlussbericht 

Die Masterarbeit neigt sich Ihrem Ende zu und ebenfalls das gemeinsame Projekt mit der Stiftung LebensBlicke. Ich danke der Stiftung LebensBlicke für die vertrauensvolle Unterstützung, die das Gelingen dieser Studie erst möglich machte. Die Förderung der Teilnahmebereitschaft an den Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs ist ein wichtiges Ziel: Wie kann also eine erfolgreiche Ansprache zur Teilnahme an der Darmkrebsfrüherkennung gelingen?

Diese Arbeit zeigt interessante Ergebnisse. Strategien der Ansprache sind einerseits wirksam, wenn Sie auf persönlichen Weg stattfinden. Konkret heißt das, Ansprache über den Arzt oder über medizinisches Fachpersonal. Ärztliche Information und Aufklärung über das Angebot der Darmkrebsfrüherkennung beeinflussen die Entscheidung und das Teilnahmeverhalten. Zudem kann die persönliche Ansprache über ein Einladungsschreiben als wirksame Strategie zur Ansprache von anspruchsberechtigten Personen angewendet werden. Darüber hinaus kann die Ansprache über Medien (Printmedien- und Internetangebote, elektronische Medien) erfolgen. In dieser Arbeit wurden drei Materialien im Hinblick auf  Aufbau und Qualität, Inhalt und Verständlichkeit und zum Nutzen zur Anregung zur Teilnahme bewertet. Schriftliche und online-basierte Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung sind gleichermaßen zur Ansprache geeignet. Das Einladungsschreiben fördert eine informierte Entscheidung.

Nähere Informationen sind in der Abschlussarbeit ersichtlich. Ich freue mich, über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stiftung LebensBlicke und über die tollen Erfahrungen, die ich während dieser Arbeit sammeln konnte.

15.08.2018 | Vierter Zwischenbericht 

Die Phase der Datenerhebung ist bereits beendet. Ich habe mich sehr gefreut, dass die Durchführung der beiden Gruppen so problemlos verlief und die Teilnehmer*innen sich ausführlich am Gruppengespräch beteiligt haben. Zur Auswertung der Daten verwende ich die Methode „Knowledge Mapping“. Die Auswertungsmethode eignet sich sehr gut in der Darstellung der Hauptaspekte und Inhalte der Fokusgruppengespräche.

Erste Auszüge aus den Ergebnissen lassen erkennen, dass Kenntnisse und Wissensstand über das Thema Darmkrebs und Darmkrebsfrüherkennung gut ausgeprägt sind. Die Teilnehmer*innen haben entsprechend der Einteilung in die Gruppen erste bzw. unterschiedliche Erfahrungen mit der Darmkrebsvorsorge gesammelt. Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Darmkrebsvorsorge spielen verschiedene Aspekte eine zentrale Rolle. Dies kann u.a. das Gespräch mit dem Arzt sein. Auch eine Darmkrebserkrankung in der Familie ist ein Grund, sich persönlich mit der Darmkrebsvorsorge auseinander zu setzen.

Ich bin gespannt, welche Ergebnisse die vollständige Auswertung der Fokusgruppen hervorbringt und welche Erkenntnisse darauf gezogen werden können.

30.05.2018  Dritter Zwischenbericht

Am 28.05.2018 fand die zweite Fokusgruppendiskussion in Mannheim statt. Auch an dieser Diskussionsrunde nahmen sechs Personen teil. Ein herzlicher Dank gilt Herrn Prof. Schilling, der die Rekrutierung der Teilnehmer/innen und die Organisation des Durchführungsortes/-raumes übernahm.

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Mit frischen Getränken und leckerem Obst ausgestattet, konnte die Runde beginnen. Trotz der hitzigen Außentemperaturen an diesem Tag kam zügig ein tolles Gespräch zustande. Alle Teilnehmer/innen beteiligten sich rege an der Diskussion und so verging die Zeit wie im Flug. Meine Zeit- und Organisationsübersicht erleichterte es mir den Überblick zu behalten.
Eine Pause zwischen zwei unterschiedlichen Themenfeldern förderte die Kreativität und Vielfalt im Meinungsaustausch. Rückblickend auf beide Diskussionsrunden kann ich feststellen, dass sich die Teilnehmer/innen beider Runden aktiv beteiligt haben und ein ausgesprochen informationsreiches Gespräch zustande kam. Zudem konnte ich persönlich tolle Erfahrungen in der Moderation von Fokusgruppen sammeln!
02.05.18 Zweiter Zwischenbericht

Am 27.04.2018 fand in Erfurt die erste Fokusgruppendiskussion statt. Etwa eine Stunde vor Beginn habe ich den Raum vorbereitet, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die zum gemeinsamen Austausch einlädt. Alle sechs Teilnehmer/innen waren pünktlich und gespannt, was sie an diesem Nachmittag erwartet.

2018-05 Hegelmann 02Zu Beginn habe ich den Ablauf der Diskussionsrunde vorgestellt und alle organisatorischen Hinweise sowie offenen Fragen der Teilnehmer/innen geklärt. Dann ging es auch schon los. Entgegen meiner Erwartungen entstand zügig ein offenes Gespräch und ich merkte: der Redebedarf war groß. Anhand meines Leitfadens konnte ich das Gespräch lenken und mit verschiedenen Methoden wurden die Fragestellungen bearbeitet. Um beispielsweise den „persönlichen Stellenwert der Darmkrebsvorsorge“ zu identifizieren arbeitete ich mit der Methode: Punkten als Bewertungsmethode[1].

Die Teilnehmer/innen wurden gebeten, auf einer Skala ihre Entscheidung mit einem Klebepunkt festzuhalten und zu begründen. Dadurch erreichte ich, dass alle aktiv teilnahmen und in die Diskussion eingebunden waren.

2018-05 Hegelmann 01Zum Ende der Diskussionsrunde waren alle ein wenig erschöpft, da der Austausch auch einiges an Konzentration abverlangte. Zum Schluss habe ich die Teilnehmer/innen gebeten, ein Feedback zu geben, wie Ihnen die Diskussionsrunde gefallen hat, auch unter Berücksichtigung der gewählten Methoden zur Bearbeitung. [1] Lipp, Ulrich; Will, Herrmann (2008): Das große Workshop-Buch, S. 110 ff.

05.04.18 Erster Zwischenbericht

Die Teilnahme an Früherkennungs- bzw. Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs konnte in den letzten Jahren erhöht werden. Dennoch bleibt die gezielte Ansprache und Motivation zur Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs eine anspruchsvolle Aufgabe.

In meiner Masterarbeit widme ich mich dieser Thematik. Ich möchte untersuchen, auf welchem Wege bzw. welche Strategie(n) geeignet sind, um Personen zur Teilnahme an Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen anzusprechen und zu motivieren. Für die Datenerhebung habe ich zwei Fokusgruppendiskussionen in Erfurt und Mannheim vorgesehen. In der qualitativen Forschung werden Fokusgruppen beispielsweise eingesetzt, um den Bedarf einer Zielgruppe erfassen zu können[1]. Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen liefern wertvolle Ergebnisse, da die Zielgruppe partizipativ eingebunden wird. Vielfältige Meinungsbilder und Ansichten können gesammelt werden.

Zur genauen Planung und Bildung der Fokusgruppen ist es wichtig, mögliche Teilnehmer/innen gezielt auszuwählen. Dabei habe ich mich für soziale Einrichtungen, Sportgruppen und Interessensgemeinschaften entschieden. Interessant war für mich die Erfahrung, dass insbesondere eine persönliche Ansprache von Teilnehmer/innen erfolgreich sein kann.

Ich konnte bereits Teilnehmer/innen einer Fokusgruppe rekrutieren und bin gespannt auf die bevorstehende Diskussionsrunde!

[1] vgl. Partizipative Qualitätsentwicklung (2008). Online verfügbar unter: http://www.partizipative-qualitaetsentwicklung.de/subnavi/methodenkoffer/fokusgruppe.html

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