Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!

Dear international users, LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!

Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke



Podcast „’ne Dosis Wissen“ – mit Dr. Thomas Thomsen

Seit einigen Jahren gibt es auf der Charity-Meile auf dem Wacken Open Air einen Stand, an dem über Darmkrebs aufgeklärt wird. Frei nach dem Motto: Darmkrebsvorsorge rockt. Initiiert hat die Aktion unter anderem der Gastroenterologe Dr. Thomas Thomsen, Chefarzt für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor des Westküstenklinikums Brunsbüttel. Auch als Botschafter der Stiftung LebensBlicke setzt er sich für Darmkrebsvorsorge ein. Dr. Laura Weisenburger, Ärztin und Redakteurin der Apotheken Umschau, spricht mit Dr. Thomsen darüber, warum Wacken der richtige Ort ist, um über Darmkrebs aufzuklären. Hier gehts zum Podcast. Weiterlesen

Bessere Behandlung des Rektumkarzinoms

Ein Forschungsteam aus Mannheim und Heidelberg erforscht eine medikamentöse Kombinationstherapie, die die Strahlentherapie bei Enddarmkrebs wirksamer machen kann. Darmkrebs, eine der Hauptursachen für krebsbedingte Sterblichkeit, hat zu mehr als einem Drittel seinen Ursprung im Enddarm. Diese Rektumkarzinome werden häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Betroffene Patientinnen und Patienten werden in der Regel vor der Operation mit einer Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie behandelt (neoadjuvante Chemoradiotherapie). Ziel ist, den Tumor zu verkleinern, um ihn besser operieren zu können. Bemühungen, die Behandlungsergebnisse zu verbessern, konzentrieren sich in der Regel darauf, die präoperative Chemotherapie zu intensivieren. Die Krux: Sie verbessert zwar das Ansprechen, geht jedoch häufig mit schweren Nebenwirkungen einher. Außerdem fehlt es bislang an gezielten medikamentösen Therapieansätzen, die molekulare Schwachstellen des Tumors ausnutzen, um ihn wirksam zu bekämpfen. Weiterlesen

Wer weniger Adenome entdeckt, übersieht öfter Darmkrebs

Ein Forschungsteam des Nationalen Programms der US-Veteranenversorgung  und des Nationalen Krebs-Screening-Programms hat erneut einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen der Adenomdetektionsrate (ADR) und der Diagnoserate von Darmkrebs bei Koloskopien festgestellt. Endoskopiker mit niedriger ADR entdecken 30 bis 50 % weniger Darmkarzinome als Kolleginnen und Kollegen mit hoher Adenomerkennung. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältigen Untersuchung und einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle bei koloskopischen Verfahren. Obwohl das absolute Risiko, ein Darmkarzinom zu übersehen, gering bleibt, sollten Endoskopiker mit niedriger ADR besonders wachsam sein. Die ADR gilt als einer der Qualitätsindikatoren für die Effektivität der Darmkrebsvorsorge. Einschränkung: Es lagen keine Daten zur postkoloskopischen Darmkrebsinzidenz vor, sodass keine Aussagen zur langfristigen Vermeidung von Karzinomen getroffen werden konnten. Prof. J. F. Riemann: „Die Ergebnisse liefern dennoch einen klaren Appell an die medizinische Praxis: Eine hohe Adenomdetektionsrate kann entscheidend zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Darmkrebs beitragen“ (Dominitz JA, Ladabaum U, Holub JL et al. | Association Between Adenoma Detection Rate and Prevalent Colorectal Cancer Detection Rate in a National Colonoscopy Registry. Gastroenterology 2025 Jun 14:S0016-5085(25)00894-7. doi: 10.1053/j.gastro.2025.06.009).

Nachruf auf Professor Dr. Michael P. Manns

Am 15. August 2025 ist Professor Dr. Michael P. Manns im Alter von 73 Jahren verstorben. Die Stiftung LebensBlicke verliert mit ihm einen langjährigen Unterstützer und einen engagierten Verfechter der Präventionsmedizin. Professor Manns war ein international anerkannter und weltweit geschätzter Internist und Hepatologe, der sich zeitlebens für die Früherkennung und bessere Versorgung von Lebererkrankungen eingesetzt hat. Seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein Netzwerkdenken haben die deutsche Hepatologie entscheidend geprägt. Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke: „Michael Manns war ein außergewöhnlicher Arzt und Mensch. Sein Einsatz für die Prävention wird uns Vorbild, Ansporn und Verpflichtung bleiben.“ Die Stiftung bewahrt ihm ein ehrendes Andenken. Foto: Karin Kaiser/MHH

Hinweise auf früheres Darmkrebsscreening verdichten sich!

Gegenwärtig gilt in Deutschland eine Einladung zum Darmkrebsscreening für Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr. Eine aktuelle Studie aus den Vereinigten Staaten weist erneut aus, dass bei Darmspiegelung von 45- bis 49-jährigen ähnliche Befunde erhoben wurden wie bei Menschen zwischen 50 und 54 Jahren (1). In einer weiteren Untersuchung aus Taiwan war der frühere Screening-Beginn mit einer um 21 % reduzierten Krebsinzidenz und einer um 39 % reduzierten Sterblichkeit verbunden (2). „Die Ergebnisse verdichten die Hinweise darauf, dass wahrscheinlich auch in Deutschland ernsthaft über ein früheres Screening diskutiert werden sollte“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender Stiftung LebensBlicke. Quellen:  (1) Lee JK et al. JAMA 2025;334: 449-452: (2) Chiu HM et al. JAMA Oncol 2025.