Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!

Dear international users, LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!

Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke



Künstliche Intelligenz –  vertrauenswürdig?

Künstliche Intelligenz (KI) hat mit Riesenschritten Einzug in viele Bereiche der Medizin gehalten, getriggert sicher auch durch die Corona-Pandemie. Die große Herausforderung besteht darin, KI in nutzbringender Weise zu implementieren und auf der anderen Seite Vertrauenswürdigkeit zu schaffen. Die Zeitschrift „Die Innere Medizin“ hat diesem Themenfeld ein interessantes Schwerpunktheft gewidmet (64, Heft 11, November 2023). Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Artikel zur Frage, wie vertrauenswürdig ist die künstliche Intelligenz. Die Autoren heben dabei darauf ab, dass KI ein Modell für das Spannungsfeld zwischen Objektivität und Subjektivität ist. Deshalb ein wichtiges Fazit für die Praxis: „Die wahre Vertrauenswürdigkeit ist ein Teil der Systemeigenschaften und wird von den individuellen Standards der Person, die das System einschätzt, beeinflusst“. Letztlich bleibt bei einem Fortschritt immer eine Unsicherheit, die nur dadurch behoben werden kann, dass eine begleitende und fortlaufende Evaluation KI-basierter Systeme und Algorithmen erfolgt. Nachzulesen bei: Schlicker N, Langer M, Hirsch MC: Wie vertrauenswürdig ist künstliche Intelligenz?; Innere Medizin 2023; 64:1051-1057.

Rückgang der HPV-Impfquote besorgniserregend!

Die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) gilt weltweit als echte Krebsprävention. Nach Angaben des RKI erkranken in Deutschland jährlich über 6.000 Frauen und ca. 1.600 Männer an HPV-assoziierten Krebsen. Umso besorgniserregender ist eine Auswertung der DAK Gesundheit unter ihren Versicherten. Danach sank die HPV-Erstimpfungsrate im Vergleich zum Vorjahr deutlich, bei Jungen um -31%, bei Mädchen um -21%. (FAZ vom 11.11.2023). Beigetragen dazu hat sicher nicht nur das besondere mediale Augenmerk auf die Corona-Impfung, sondern auch die spürbare Impf-Skepsis nach der Corona-Pandemie. Analytische Details zur Studie finden Sie hier.

Darmkrebsanstieg wegen Corona-Pandemie?

Die Darmkrebsvorsorge in Deutschland mittels Stuhltest und Vorsorgekoloskopie seit 2002 hat bis 2018 zu einem Rückgang von Inzidenz des Kolorektalen Karzinoms (KRK) um ca. 25% und von Mortalität um 35-40% geführt. Nach neuen epidemiologischen Daten des RKIs für 2019 sinkt die Zahl der Neuerkrankungen auf 58.967 und die Todesfälle auf 24.048. Das entspricht einem Rückgang von 1.663 Erkrankungen (-2.7%) bzw. 200 Todesfällen (-0.8%). Wird sich dieser Rückgang verstetigen oder kommt es zum Rebound wegen verzögerter Diagnostik und Therapie? Manche Analytiker sehen das so! Dr. Dietrich Hüppe ist anderer Ansicht! Was sind seine Argumente und Indizien? Diskutieren Sie mit! Schreiben Sie uns per Mail!

Analkrebsrisiko durch HPV-Impfung drastisch gesenkt!

Die HPV-Impfung galt lange nur als Schutz vor dem Gebärmutterhalskrebs. Inzwischen ist gesichert, dass es eine ganze Reihe weiterer HPV-assoziierter Krebse gibt. Dazu gehört unter anderem auch der Analkrebs. In einer dänischen Kohorten-Studie mit fast 1 Million dänischer Frauen (17-37 Jahre) fanden Forscher heraus, dass nach HPV-Impfung auch beim Analkrebs und seiner Vorstufen eine drastische Reduktion beobachtet werden konnte. Diese Beobachtung dürfte auch auf Jungen übertragbar sein, die ja inzwischen auch die HPV-Impfung erhalten. Auch die Gastroenterologen sind daher gefordert, über die HPV-Impfung als Krebsprävention zu informieren. (Baandrup L, Maltesen Th, Dehlendorff Ch. et al.; HPV vaccination and anal high-grade precancerous lesions and cancer: a real-world effectiveness study. J Natl Cancer Inst 2023; DOI: 10.1093/JNCI/djad189).

SLB unterstützte Seminar „Digitale Gesundheitskompetenz“

„Tools zur Qualitätsverbesserung der Koloskopie im Alltag“ titelte ein aktuelles Online-Seminar des Endoscopy Campus, welches u.a. in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA) und der Stiftung LebensBlicke stattfand. Die Expertinnen und Experten näherten sich dem Thema digitale Gesundheitskompetenz am Beispiel der Darmkrebsvorsorge und berichten von Praxisbeispielen. Chairmen waren Ulrike Beilenhoff, 1. Vorsitzende der DEGEA (Ulm) und Thomas Richter von der DEGEA (Leipzig). Als Referenten nahmen Professor Helmut Neumann vom GastroZentrum in Lippe sowie Elisabeth Mell von der Stiftung Lebensblicke teil. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Norgine Deutschland GmbH. Für Interessierte geht’s hier zum Video on demand.