Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge

Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!

Dear international users, LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!

Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke



Christa Maar – eine erfolgreiche Kämpferin ist verstorben

Frau Dr. Christa Maar, Gründerin der Felix Burda Stiftung, ist am 04.11.2022 im Alter von 83 Jahren in München gestorben. Sie hat gemeinsam mit ihrem Mann die Stiftung 2001 nach dem frühen Tod ihres Sohnes Felix gegründet. Frau Dr. Maar war Vorkämpferin für alle Belange der Darmkrebsvorsorge schlechthin. Ihrer Tatkraft, ihrem Mut auch zu unbequemen Wahrheiten und ihren vielfältigen Initiativen sind wichtige Verbesserungen im deutschen Gesundheitssystem wie die Einführung eines Darmkrebs-Screenings, später eines Einladungsverfahrens zu verdanken. In der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sie noch bis zuletzt wichtige Projekte angestoßen, z. B. die Untersuchung, warum zunehmend jüngere Menschen an Darmkrebs erkranken. Der jährliche „Darmkrebsmonat März“ nach US-Vorbild auch in Deutschland geht wesentlich auf ihre Initiative zurück. „Mit Frau Dr. Maar verlieren wir eine bedeutende Persönlichkeit und eine unermüdliche Kämpferin gegen den Darmkrebs. Ihre Lebensleistung ist und bleibt eindrucksvoll. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, so Professor Dr. Jürgen F. Riemann für die Stiftung LebensBlicke. Foto: Theo Klein

Symposium der Stiftung auf dem Deutschen Krebskongress

Unter der Präsidentschaft von Professor Dr. Michael Ghadimi findet im CityCube in Berlin vom 13.-16. November 2022 der 35. Deutsche Krebskongress statt. Das Leitmotiv des Kongresses „Krebsmedizin: Schnittstellen zwischen Innovation und Versorgung“ zählt zu den besonders relevanten Themen in der Onkologie. Die Stiftung LebensBlicke ist auf dem Kongress mit dem Symposium „Moderne Prävention des kolorektalen Karzinoms“ unter Vorsitz des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung LebensBlicke, Professor J.F. Riemann, vertreten. „Mit dem Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz KFRG ist ein Paradigmenwechsel in der Darmkrebsprävention erfolgt. Das ist ein echter Fortschritt, der aber weiterentwickelt werden muss. Digitale Darmkrebsfrüherkennung heißt ein nächster Entwicklungsschritt, über den diskutiert werden wird“, so Riemann.

Magen-Darm-Ärzte: Rund 2 Mio. ambulante Koloskopien/Jahr

„Im Jahre 2020 sind in Deutschland 544.031 Vorsorgekoloskopien und 1.373.854 diagnostische und therapeutische Koloskopien ambulant durchgeführt worden“, berichtet Dr. Dietrich Hüppe, Darmkrebs-Experte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte und Vorstandsmitglied der Stiftung LebensBlicke. „Trotz der Covid-19-Pandemie konnten diese Leistungen stabilisiert und insbesondere im Bereich der Vorsorge zum Teil ausgedehnt werden. Der Anteil der Kliniken und Praxen an der Erbingung dieser Leistungen hat sich allerdings deutlich verschoben.“ Wie, das ist hier zu lesen.

Künstliche Intelligenz in der Koloskopie – EndoMind

Das kolorektale Karzinom ist eine häufige Tumorentität in Deutschland. Künstliche Intelligenz hat das Potential, in Koloskopien den Untersuchenden beim Auffinden von adenomatösen Läsionen zu unterstützen. Stand Oktober 2022 gibt es in den USA und Europa fünf kommerziell verfügbare Polypen-Detektionssysteme (CADe). Davon wurden nur wenige in randomisiert kontrollierten Studien mit Adenomdetektionsrate (ADR) als primärem Endpunkt getestet [1]. Diese zeigten dafür beim Testen eine Steigerung der ADR im Vergleich zu Untersuchungen ohne CADe. Mit dem Ziel, die Markteinführung dieser neuen Technologie kritisch zu begleiten, hat die Arbeitsgruppe für Interventionelle und Experimentelle Endoskopie (InExEn) der Universitätsklinik Würzburg unter der Leitung von Priv. Doz. Dr. Alexander Hann falsch und richtig positive Detektionen von CADe Systemen analysiert. Weiterlesen

FIT-Screening und Adenom-Detektions-Rate (ADR)

Die Adenom-Detektions-Rate (ADR) ist essenzieller Qualitätsindikator für alle endoskopischen Untersucher, speziell für die, die Vorsorge-Koloskopien durchführen. Es gibt bisher nur wenige Untersuchungen zu ADR, FIT-Test-Screening und Koloskopie. Eine populationsbasierte Studie in Holland sollte klären, ob es einen Zusammenhang zwischen FIT-Screening und ADR und einem kolorektalem Karzinom (KRK) nach einer Koloskopie wegen positivem FIT-Test gibt. Die KRK wurden klassifiziert als Intervallkarzinome, als Krebse vor einer empfohlenen Nachsorge oder als Nicht-Intervallkrebse. In die Studie eingeschlossen waren 116.360 Koloskopien durch 362 Endoskopiker mit einer medialen ADR von 67%. Insgesamt wurden 209 Intervallkarzinome identifiziert. Die Auswertung der individuellen Endoskopiker-ADR korrelierte invers mit dem Auftreten der Karzinome: je niedriger die ADR, desto höher die KRK-Rate. „Das lässt den wichtigen Schluss zu, dass gerade bei einem Stuhltest-basierten Screening-Programm die ADR der Untersucher besonders hoch sein sollte“, kommentierte Professor Dr. J. F. Riemann, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung LebensBlicke (Wisse PH, Erler NS, de Boer SY et al. Adenoma Detection Rate and Risk for Interval Postcolonoscopy Colorectal Cancer in Fecal Immunochemical Test-Based Screening. Ann Int Med 2022; 175: 1366-1373).