
Solide Karzinome, die eine Defizienz der Mismatch Repair Proteine (dMMR) tragen, sprechen gut auf eine Immuntherapie in Form einer PD-1 Blockade an. Dieses ist auch für das Rektumkarzinom bekannt, wenn sie dMMR-positiv sind. In einer explorativen Studie (Cercek A et al.; N Engl J Med 2025; 392(23): 2297–2308) untersuchten Wissenschaftler aus New York die Wirksamkeit einer neoadjuvanten Immuntherapie bei Patienten mit dMMR-Rektumkarzinomen. Sollte es zu einer kompletten Remission unter der Immuntherapie kommen, wurde den Patienten angeboten auf eine Operation zu verzichten. Eingeschlossen in die Studie wurden 49 Patienten mit dMMR-Rektumkarzinomen mit kurativer Option. Die Patienten erhielten über 6 Monate eine Immuntherapie. Alle 49 Patienten komplettierten die Behandlung und erreichten ein vollständiges Therapieansprechen (cCR – complete clinical response). Alle 49 Patienten entschieden sich, auf eine operative Behandlung zu verzichten. Das 2-Jahres Rezidiv-freie Überleben betrug 96%. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatten 37 Patienten eine cCR für mindestens 12 Monate nach Ende der Behandlung. Prof. Christoph Eisenbach, Vorstandsmitglied der Stiftung LebensBlicke: „Auch wenn es sich bisher nur um eine explorative Studie handelt, sind die Daten beeindruckend. In Zukunft besteht für dMMR-Rektumkarzinome die Option zum Organerhalt oder gar den vollständigen Verzicht auf eine operative Behandlung



