Die Stiftung LebensBlicke hat auch in diesem Jahr den von ihr ins Leben gerufenen wissenschaftlichen Ernst von Leyden-Preis für das beste Abstract zum Thema „Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention von Darmkrebs“ vergeben. Professor Dr. Matthias Ebert, stellv. Vorstandsvorsitzender der Stiftung, überreichte beim Viszeralmedizin-Kongress in Leipzig im Rahmen der Sitzung „Vorsorgeuntersuchungen in der Gastroenterologie: Was muss ich wissen?“ den mit 1.000 € dotierten Preis an Carlo Vivaldi, Köln (im Bild links), für seine Arbeit “Analkrebsscreening im Rahmen einer Vorsorgekoloskopie bei Frauen: ein neuer Ansatz zur Prävention des Analcarcinoms?” (Abstract | hier: FV30). Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke: „Der Analkrebs, der häufig HPV-assoziiert ist, bedarf in der Tat besonderer Aufmerksamkeit. Daher freue ich mich, dass in diesem Jahr die Wahl auf diese Thematik gefallen ist“. Die Viszeralmedizin ist die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) mit Sektion Endoskopie und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV). Foto: © DGVS
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Expertenkommentare – immer eine Fundgrube des Wissens
Die Stiftung LebensBlicke bietet kontinuierlich aktuelle Informationen zum Thema Darmkrebs an. Ein kompetenter Expertenbeirat analysiert und kommentiert die neuesten Publikationen aus nationalen und internationalen Quellen. Damit leistet die Stiftung einen bedeutenden Beitrag, um seriöse Informationen auch für medizinische Fachkräfte bereitzustellen. Dieser Service hat sich mittlerweile zu einer der am häufigsten besuchten Webseiten der Stiftung entwickelt. Hier gelangen Sie zu den Kommentaren.
Expertenrat: konsequent auf Präventionsmedizin ausrichten
Der Expertenrat Gesundheit und Resilienz der Bundesregierung hat ein grundsätzliches Umdenken in der Gesundheitspolitik gefordert. Er spricht sich in einer wichtigen Stellungnahme u. a. sehr klar für die Stärkung des Versorgungssystems durch Präventionsmedizin aus. Ein lesenswerter Bericht darüber findet sich im Deutschen Ärzteblatt. Präventionsmedizin sei auf der einen Seite zwingend notwendig wegen des sehr hohen Krankenstandes, auf der anderen Seite wegen des demographischen Wandels in der Bevölkerung, um Gesundheit und Lebensqualität aller Menschen weiter zu verbessern. „Die Stiftung LebensBlicke weist schon seit Jahren auf diese Problematik hin und unterstützt daher alle Anstrengungen, die mangelnde Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken und die individuelle Bereitschaft zur Prävention intensiv zu fördern. Beim Darmkrebs-Screening ist schon einiges erreicht worden; dennoch ist auch bei diesem Setting noch viel Luft nach oben“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (www.aerzteblatt.de).
Primärprävention senkt Krebsrisiko nachhaltig!
„Wer aktiv ist, senkt das Krebsrisiko um bis zu 30 Prozent!“ In der Primärprävention ist es wissenschaftlich gut belegt, dass ein gesunder Lebensstil 40 Prozent aller Krebserkrankungen verhindern könnte, allein durch Bewegung lassen sich 6 Prozent der Neuerkrankungen verhindern. Dies betrifft in besonderem Maße auch den Dickdarmkrebs! Tatsächlich gibt es viele Mechanismen, die zur Entstehung von Darmkrebs beitragen können. Chronische Entzündungen, insbesondere im Bauchfett, können das Immunsystem belasten und es schwieriger machen, bösartige Zellen zu erkennen und zu bekämpfen. Bewegung hat eine positive Wirkung auf Entzündungen und kann das Immunsystem unterstützen. Darüber hinaus spielen Hormone und Wachstumsfaktoren, die im Bauchfett produziert werden, eine Rolle, da sie die Insulinproduktion steigern können. „Bewegung gegen Krebs“, eine Initiative der DKG und des DSOB, bietet eine wertvolle Unterstützung für Menschen, die aktiver werden möchten, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Die Initiative zielt darauf ab, Freude an Bewegung und Sport zu fördern und praktische Tipps zu geben, um den Einstieg in ein aktiveres Leben zu erleichtern. „Dies ist Teil der „Nationalen Krebspräventionswoche 2024: „Gemeinsam bewegen – Krebsrisiko senken“ und entspricht damit dem Ziel und Vorgaben der Leitlinie Kolonkarzinom im Themenkomplex Primärprävention“, erläutert Priv. Doz. Dr. Axel Eickhoff vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke.
Panorama macht auf Darmkrebs bei Jüngeren aufmerksam!
Das Magazin Panorama (Moderatorin Anja Reschke) hat in seiner jüngsten Sendung darauf aufmerksam gemacht, dass Krebserkrankungen, insbesondere Darmkrebs und Brustkrebs, zunehmend auch bei Menschen unter 50 Jahren, also bei deutlich jüngeren auftreten. Die Ursachen dazu sind vielschichtig und noch nicht hinreichend bekannt. Möglicherweise spielt das Mikrobiom eine wichtige Rolle. Die Stiftung LebensBlicke hat dieses Thema schon seit längerer Zeit adressiert. Gesprächsversuche über die Senkung des Eintrittsalters in die Vorsorge sind bisher noch nicht auf offene Ohren gestoßen. Möglicherweise gibt diese Sendung Anlass dazu, erneut darüber nachzudenken. „Wir können uns dem Aufruf von Professor Jäger vom NCT in Heidelberg nur anschließen und auch als Stiftung wiederholt darauf aufmerksam machen, dass Darm- wie Brustkrebs auch bei jüngeren Menschen auftreten können“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke.