Auf die Qualität der Koloskopie kommt es an

Nach einer Vorsorgekoloskopie können sogenannte Intervallkarzinome auftreten, wahrscheinlich zurückzuführen zu einem sehr großen Teil auf übersehene oder unvollständig abgetragene Adenome. Damit kommt der Qualität der Vorsorgekoloskopie eine entscheidende Rolle in der Vermeidung von Intervallkarzinomen zu. Neben der strukturellen Qualität (Geräteausstattung, Darmvorbereitung, etc.) spielt die Untersucherqualität eine bedeutende Rolle. Mit der Einführung der Vorsorgekoloskopie in Deutschland wurde daher die Durchführung auf spezialisierte Ärzte beschränkt, die mindestens 200 Koloskopien und 10 Polypektomien jährlich durchführen. Als gutes Maß für die Qualität eines Endoskopikers gilt die Polypendetektionsrate (PDR), die den Anteil von Untersuchungen mit Detektion von Polypen angibt. In einer Auswertung von Daten eines deutschen bevölkerungsbezogenen Registers haben Wissenschaftler aus Bremen in einer Kohorte von 205.298 Personen welche zwischen 2007 und 2013 zu einer Vorsorge berechtigt waren und beobachteten die Daten bis 2019. Weiterlesen

Dinner in Blue 2025 – ein besonderes Charity-Event

Am 07. März 2025 lud die Darmklinik Exter zum Dinner in Blue 2025, einem besonderen Charity-Event, im stimmungsvollen Hofrestaurant von Laer ein. Früherkennung kann Leben retten –diese wichtige Botschaft stand im Fokus des Abends, der im Darmkrebs-Präventionsmonat das Thema Vorsorge in den Mittelpunkt rücken und Menschen für ihre eigene Gesundheit sensibilisieren sollte. Neben einem abwechslungsreichen Programm bot der Event die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag für den guten Zweck zu leisten: Pro verkauftem Ticket wurden 10 € für die Stiftung Lebensblicke gespendet, die sich deutschlandweit für die Darmkrebsvorsorge und -früherkennung einsetzt. Die Darmklinik Exter ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum mit fünf medizinische Fachgebieten: Gastroenterologie, Proktologie, Urologie, Psychotherapie und Ernährungsmedizin. Sie setzt sich seit vielen Jahren für Vorsorge, Gesundheit und eine umfassende Behandlung von Darmerkrankungen ein. Mit Charity-Veranstaltungen wie dem Dinner in Blue möchte die Darmklinik ein positives Bewusstsein für Prävention schaffen und die Gemeinschaft für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Die Stiftung LebensBlicke bedankt sich sehr für die gespendeten 1000€ aus dem Erlös des Abends. Nachahmung sehr erwünscht!!

Neue Regelung: Darmspiegelung für alle ab 50 Jahren!

Ab dem 1. April 2025 wird die Darmkrebsvorsorge für Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr vereinheitlicht. Beide Geschlechter haben nun ab 50 Jahren Anspruch auf zwei kostenfreie Früherkennungskoloskopien im Abstand von mindestens zehn Jahren. Dazu und zu einem einmaligen Beratungsgespräch erhalten sie im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren unaufgefordert eine Einladung von ihrer Krankenkasse. Alternativ zur Koloskopie kann alle zwei Jahre ein Stuhltest (iFOBT) zur Früherkennung in Anspruch genommen werden. Diese neuen Regeln wurden vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, um die Darmkrebsvorsorge gerechter und besser zugänglich zu machen.

Erhöhtes Risiko für Darmkrebs: Alkoholbedingte Fettleber

Für die Darmkrebsentstehung ist neben bekannten Risikofaktoren auch regelmäßiger Alkoholkonsum verantwortlich. Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist auch die Verfettung der Leber ein Risikofaktor. Die Autoren verglichen die Daten von 1,5 Millionen Personen mit einer Fettlebererkrankung mit den Daten von knapp 5 Millionen ohne Lebererkrankung. Patienten mit alkoholisch bedingter Fettleber hatten demnach das höchste Risiko, innerhalb von 5-10 Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Das Darmkrebsrisiko war nicht nur gegenüber der Vergleichsgruppe ohne Lebererkrankung signifikant erhöht, sondern auch gegenüber Personen mit metabolisch bedingter Fettleber. Andere Einflüsse auf das Darmkrebsrisiko wie Alter, Geschlecht, Rauchen wurden bei der Analyse berücksichtigt. Fazit: Die Studie zeigt, dass Fettlebererkrankungen zwar ganz allgemein das Darmkrebsrisiko erhöhen, aber hinsichtlich ihrer Ursache durchaus unterschiedlichen Einfluss auf die Höhe dieses Risikos haben. Das größte Risiko bestehe demnach bei einer alkoholbedingten Fettlebererkrankung. Aufklärung darüber ist also wichtig und notwendig. Das deckt sich mit den grundsätzlichen Zielen der Stiftung. Text: Dr. H. Meyer – Stiftung LebensBlicke