Die Regularien der Darmkrebsvorsorge werden sich wahrscheinlich im Jahr 2025 ändern. Entsprechende Stellungnahmen und Beschlussfassungen liegen dem G-BA vor. So soll in Zukunft auch Frauen die Vorsorgekoloskopie ab einem Alter von 50 Jahre ermöglicht werden. Gleichzeitig soll für Frauen und Männer alternativ der iFOBT ab 50 Jahren nur noch alle 2 Jahre angeboten werden. Dieser Schritt macht das Werben für die Darmkrebsvorsorge einfacher und transparenter. Was ist der Hintergrund der Entscheidung? Es geht dabei nicht um epidemiologische Evidenz, sondern um Gender-Gerechtigkeit. Die EU hat beim BMG angefragt, wie es bei der deutschen Darmkrebsvorsorge mit der Gender-Gerechtigkeit steht. Die Antwort auf die Anfrage ist die nun geplante Anpassung. Möglicherweise wird diese Änderung zum 1. April 2025 implementiert. Text: Dr. med. Dipl. rer. soc. Dietrich Hüppe
Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!
Dear international users,
LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!
Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke
Neuer Schirmherr Darmkrebsmonat März: Karl Lauterbach
Die Stiftung LebensBlicke und die Gastro-Liga freuen sich, dass sie aktuell mit Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach eine der Darmkrebsprävention sehr aufgeschlossene Persönlichkeit als Schirmherrn für den Darmkrebsmonat März 2025 gewinnen konnten. Karl Lauterbach unterstützt damit die Aufklärungsarbeit und Präventionsmaßnahmen, um die Bevölkerung auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Darmkrebs aufmerksam zu machen. Karl Lauterbach: „Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Das können wir ändern, vor allem durch den Lebensstil: Rauchen Sie nicht, bewegen Sie sich ausreichend, halten Sie ein gesundes Gewicht und ernähren Sie sich ausgewogen und ballaststoffreich. So können Sie das Risiko einer Erkrankung senken. Nutzen Sie außerdem das Angebot zur Darmkrebsfrüherkennung und informieren Sie sich in Ihrer Arztpraxis, wenn Sie eine Einladung von Ihrer Krankenkasse erhalten. Rechtzeitiges Handeln kann eine Erkrankung verhindern. Der Stiftung LebensBlicke und der Gastro-Liga e. V. ganz herzlichen Dank für ihr großes Engagement.“ Foto: © BMG | Jan Pauls
Screening deckt mehr Hepatitis B- und C-Fälle auf!
Die WHO hat 2016 beschlossen, bis 2030 90% der weltweiten Hepatitis B- und C-Virus-Infektionen zu identifizieren, 80% zu behandeln und die Mortalität um 65% zu senken. Die Bundesregierung hat sich diesen Zielen angeschlossen. Daher wurde ab dem 01.10.21 ein einmaliges Screening auf Hepatitis B und C in die Gesundheitsuntersuchung (GU) ab 35 Jahren für GKV-Versicherte aufgenommen. Eine aktuelle Arbeit bewertet die bisherigen Teilnahmeraten an der GU, die Effektivität des Programms anhand der Meldedaten des Robert Koch-Institutes (RKI) und schätzt die Entwicklung der Behandlungszahlen ab (Hüppe D, Serfert Y, Cornberg M, Wedemeyer H: Deutlicher Anstieg neu diagnostizierter Hepatitis B und C Fälle nach Einführung des Screenings in die allgemeine Gesundheitsuntersuchung – ehemals „Check-up 35“ – in Deutschland). Weiterlesen
Wichtiger Briefwechsel mit hessischer Gesundheitsministerin
Die Nachricht, dass das eigenständige Referat ‚Prävention‘ im hessischen Gesundheitsministerium und dessen Referatsleitung im Land Hessen aufgegeben und in die Umweltmedizin integriert werden soll, hat zu einem Schriftwechsel der Stiftung LebensBlicke und wichtiger Unterstützer mit der zuständigen Gesundheitsministerin Frau Staatsministerin Diana Stolz geführt. Die Staatsministerin hat schriftlich die Sorge entkräftet, dass es damit zu einer Verschlechterung des Präventionsangebotes im Land Hessen kommen werde. Das klingt zwar gut; die weitere Entwicklung und zukünftige Entscheidungen werden zeigen, ob dieser Schritt zu Recht erfolgt ist oder nicht. Lesen Sie selbst! Hier geht’s zum Schriftwechsel.
Darmkrebs-Rezidivrisiko: gescreent versus nicht-gescreent
Kolonkarzinome werden durch Früherkennung in einem früheren Stadium erkannt und haben damit durchweg eine gute Prognose. Niederländische Autoren haben nun untersucht, wie sich das krankheitsfreie Überleben im Vergleich zu einer Gruppe von Patienten verhält, bei denen ein Karzinom ohne Screening entdeckt und behandelt wurde. Sie fanden heraus, dass die Karzinomdetektion durch Screening mit einem signifikant reduzierten Risiko eines späteren Rezidivs einhergeht im Vergleich zu den Patienten, bei denen der Tumor ohne Screening diagnostiziert worden. Das krankheitsfreie Überleben war unabhängig vom Alter, Geschlecht, von der Tumorlokalisation, dem Stadium und der Behandlung. „Die Studie zeigt, dass die Vorsorgekoloskopie gerade auch für die Menschen von großem Vorteil ist, bei denen ein Karzinom entdeckt wird. Der Überlebensvorteil ist deutlich größer als bei jenen, die durch ein (symptomatisches) Kolonkarzinom (ohne Screening) zu Diagnose und Behandlung kamen“, so Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Clin Gastroenterol Hepatol 2024).