Der Nutzen der Koloskopie (Darmspiegelung) zur Darmkrebsvorsorge ist unbestritten und gut belegt. Trotz einer Vorsorgekoloskopie können jedoch sogenannte Intervallkarzinome auftreten, wenn die Kontrolluntersuchung nach Polypenentfernung zu spät erfolgt um neue und möglicherweise übersehene Polypen zu finden. In einer großen prospektiven Studie mit über 150.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Forschende aus Harvard zeigen, dass nach Entfernung von Hochrisiko-Polypen ein deutlich höheres Risiko für das Auftreten von Kolonkarzinomen nach drei Jahren bestand. Dieses Risiko konnte durch eine Kontrollkoloskopie signifikant gesenkt werden. „Diese Untersuchung bestätigt erneut den Nutzen der Vorsorgekoloskopie und unterstreicht die Wichtigkeit einer konsequenten Nachsorge nach Polypenentfernung“, betont Professor Christoph Eisenbach, Mitglied des Vorstands der Stiftung LebensBlicke. Grafik: Ortenau Klinikum | Wikipedia
Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!
Dear international users,
LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!
Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke
Wacken: Provokant werben für die Darmkrebsvorsorge
Mit dem provokanten Slogan „Krebs ist noch nicht mal für’n Arsch – Vorsorge rockt“ werben das Klinikum Itzehoe und die Westküstenkliniken auf dem Wacken Open-Air-Festival (WOA) für Darmkrebsvorsorge. „Jeden kann es treffen. Daher kann ich nur jeder und jedem raten, die Vorsorgeangebote“, so der Klinik-Geschäftsführer Dr. Martin Blümke. Der Brunsbütteler Künstler Jens Rusch vom Netzwerk Patientenkompetenz (im Bild re.) hatte die Kliniken wegen ihrer Expertise eingeladen, den Stand im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam zu rocken. „Der provokante Slogan passt perfekt zu unserem etwas unkonventionellen Ansatz, auf die Belange von Krebsbetroffenen hinzuweisen“, sagt Jens Rusch. Unterstützt wird der Infostand auch von der Stiftung LebensBlicke. Deren Botschafter Dr. Thomas Thomsen (im Bild li.) ist Chefarzt für Innere Medizin am WKK Brunsbüttel und ebenfalls jeden Tag vor Ort, um beim Wacken-Open-Air-Festival für die Darmkrebssorge zu werben, u.a. auch bei Schauspieler Aurel Manthei (im Bild Mitte). Hier gehts zur Bildergalerie: Weiterlesen
Tumortherapie in zertifizierten Zentren: bessere Versorgung
Patientinnen und Patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt werden, werden deutlich Leitlinien-gerechter versorgt. Das haben eine Arbeitsgruppe des Krebsregisters Rheinland-Pfalz und eine onkologische Gemeinschaftspraxis in Bad Kreuznach in einer Studie festgestellt, die in der Fachzeitschrift ‚Das Gesundheitswesen‘ publiziert wurde. „Diese Ergebnisse bestätigen andere Studien und stärken die Empfehlung der Stiftung LebensBlicke, sich auch mit Dickdarmkrebs in zertifizierten Darmkrebszentren behandeln zu lassen“, kommentiert Professor Dr. Dieter Schilling vom Vorstand der Stiftung. In der Studie sind 14 Qualitätsindikatoren überprüft worden, die sich auf das Einhalten der S3-Leitlinien bezogen. Bei allen Qualitätsindikatoren war die Erfüllungsquote in den Zentren höher. (Schulz S, Lange Ch, Emrich K et al. Qualitätsindikatoren zeigen bessere Erfüllungsquoten in DKG-zertifizierten Zentren. Gesundheitswesen 2024 DOI: 10.1055/a-2312-6116).
Neue Befürworter: Roberta Bieling und Andreas von Thien
Neue Befürworter der Stiftung LebensBlicke sind das bekannte RTL-Aktuell Moderatorenteam Roberta Bieling und Andreas von Thien. Beide setzen sich aktiv für die Darmkrebsvorsorge ein und unterstützen damit die wichtige Botschaft der Stiftung LebensBlicke ‚Vermeiden statt leiden‘. Ihr Statement: „Es gibt so viele traurige Nachrichten. Eine davon kann jeder von uns vermeiden. Durch regelmäßige Kontrolle beim Arzt verhindern Sie, dass Darmkrebs zu spät erkannt wird. Das geht absolut schmerzfrei und schnell und ist eine der besten Investitionen ins Lebensglück.“ Foto: RTL/Boris Breuer
Mehr als 600.000 Vorsorge-Darmspiegelungen in 2023
Das Einladungsverfahren zur Darmkrebsvorsorge zeigt Wirkung. Das Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung legte am 21. Juni 2024 die Abrechnungsdaten für 2023 vor. Erstmalig wurden mit 611.249 Vorsorgedarmspiegelungen mehr als 600.000 Untersuchungen im Jahre 2023 durch niedergelassene Gastroenterologen erbracht. Im Vergleich zu 2018 ist dies ein Zuwachs von 36,5%. Seit 2019 sind die Gesetzlichen Krankenkassen aufgefordert, ihre Mitglieder alle fünf Jahre auf die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge (Stuhltest oder Darmspiegelung) anzusprechen. Trotz der Corona-Pandemie hat dies zu einem Anstieg der Teilnahmeraten geführt. 2023 war die Corona-Pandemie abgeklungen und die Zuwachsrate erreichte mit 8,1% einen bisherigen Höhepunkt. Gleichzeitig nahm die Beliebtheit, einen immunologischen Stuhltest an Stelle der Vorsorgedarmspiegelung durchzuführen, ab. 2023 wurden nur noch ca. 1,9 Millionen Stuhlteste abgerechnet, 33.000 (-1,7%) weniger als 2022. Der Effekt der Darmkrebsvorsorge schlägt sich auch in Erkrankungshäufigkeit und Todesrate des Darmkrebses nieder. Erkrankten 2002 noch >72.000 Bürgerinnen und Bürger an Darmkrebs waren es 2020 nur noch ca. 54.770. Verstarben 2002 >32.000 Menschen an diesem Tumor waren es 2021 nur noch 23.000. Text: Dr. med. Dietrich Hüppe | Vorstand Stiftung LebensBlicke, Sprecher Fachgruppe „Kolorektales Karzinom“ im bng. Grafik: DH (Quelle: ZI Trendreport zur vertragsärztlichen Versorgung)