Als Stipendiatin der Stiftung Lebensblicke in Utah/USA

Beim Stöbern nach spannenden Projekten stieß Oda Hausmann auf das Stipendium der Stiftung LebensBlicke. Die Stiftung fördert Medizinstudierende, die für sechs bis zwölf Monate in der Arbeitsgruppe von Prof. Neli Ulrich am Huntsman Cancer Institute (HCI) der University of Utah in Salt Lake City zum Thema Darmkrebs forschen möchten. Nachdem sie Berichte früherer Stipendiatinnen gelesen und Fotos aus Salt Lake City gesehen hatte, wusste sie: „Diese Chance möchte ich unbedingt ergreifen. Von November 2022 bis September 2023 verbrachte ich, rückblickend gesagt, das lehrreichste und aufregendste Jahr meines Studiums in den USA. Das Team am HCI war unglaublich unterstützend – ich wurde nicht allein gelassen, wenn ich Hilfe brauchte. Besonders spannend fand ich, so tief in ein bestimmtes Thema einzutauchen, viel zu lesen, am Ende dann auch ein Experte in einem doch so kleinen Gebiet zu sein. Mehr Einblicke zu meiner Zeit am HCI findet ihr auch in meinem Blog und in meinem Video.“
Oda Hausmann: „Ich bin der Stiftung LebensBlicke sehr dankbar, dass sie mir diesen Schritt ermöglicht hat. Das Stipendium hat mir nicht nur neue fachliche Perspektiven eröffnet, sondern auch meinen Blick auf Forschung und Medizin nachhaltig verändert. Meine Zeit am HCI wird mich in meiner beruflichen Laufbahn langfristig prägen, und ich bin stolz, dass ich die Ergebnisse meiner Arbeit kürzlich in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlichen konnte – ein Moment, der für mich den Abschluss einer intensiven und lehrreichen Phase markiert.“

Darmkrebs-Detektion beim Screening: günstigere Prognose

Die Vorsorgekoloskopie deckt nicht nur gutartige Vorstufen, sondern auch Karzinome auf. Diese befinden sich nicht immer im Frühstadium, sondern können durchaus bereits fortgeschritten sein. Eine offene Frage ist, ob das krankheitsfreie Überleben nach Therapie solcher entdeckter Karzinome sich von dem in einer nicht gescreenten Gruppe unterscheidet. Renommierte niederländische Autoren haben hierzu Daten ihres Krebsregisters ausgewertet und festgestellt, dass das krankheitsfreie Überleben in der Gruppe mit im Screening entdeckten Karzinomen signifikant höher war als bei klinisch diagnostizierten Darmkrebserkrankungen. Unabhängig vom Screening war die Diagnose mit einem geringeren Rezidivrisiko assoziiert, wenn nach Alter, Geschlecht, Tumorlokalisation, Stadium und Behandlung adjustiert wurde. Die Autoren schlussfolgern daraus, dass beim Screening entdeckte kolorektale Karzinome mit einer besseren Prognose assoziiert sind als Karzinome, die klinisch diagnostiziert wurden. „Diese Ergebnisse könnten nützlich und hilfreich sein, Patienten Ängste vor der Entdeckung eines Krebses zu nehmen“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Pluimers Sane JKF, Wisse PHA1, van Leerdam ME, Dekker E et al. Risk of Recurrence in Screen-Detected vs Non–Screen-Detected Colorectal Cancer Patients. Clin Gastroenterol Hepatol 2025;23: 1049-1057).

Benefizkonzert mit Marc Marshall für den guten Zweck

Die Stiftung LebensBlicke lädt herzlich zu einem besonderen kulturellen Ereignis ein: Am 17.5.2026 findet in der Friedenskirche in Ludwigshafen ein Benefizkonzert mit dem renommierten Sänger Marc Marshall statt. Der charismatische Sänger, bekannt durch seine ausdrucksstarke Stimme und seine berührenden Interpretationen, präsentiert gemeinsam mit seinem Pianisten René Krömer ein vielseitiges Programm aus Klassik, Chanson und moderner Musik – getragen von seiner unverwechselbaren Bühnenpräsenz. Mit diesem Konzert unterstützt Marc Marshall die Arbeit der Stiftung LebensBlicke, die sich seit vielen Jahren für Prävention und Früherkennung von Darmkrebs engagiert. Unter dem Motto „Musik verbindet – Vorsorge rettet Leben“ möchte die Stiftung nicht nur musikalisch begeistern, sondern auch gesellschaftlich sensibilisieren. Die Stiftung und Marc Marshall freuen sich auf viele Besucher, die nicht nur einen besonderen musikalischen Abend erleben, sondern zugleich ein wichtiges Präventionsanliegen unterstützen möchten. Konzerttickets eignen sich zudem hervorragend als Geschenk zu Weihnachten! Tickets sind erhältlich bei allen Vorverkaufsstellen, der Friedenskirche und unter reservix.de

Milchprodukte in der Primärprävention des Kolonkarzinoms

Die S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom sieht Milchprodukte, eingebettet in eine insgesamt pflanzenbetonte, ballaststoffreiche Kost, als Baustein eines präventiven Ernährungsmusters. Besonders relevant ist eine aktuelle Analyse der Million-Women-Study, die den Zusammenhang präzise quantifiziert: Ca. 300 mg Kalzium pro Tag (etwa ein großes Glas Milch) waren mit einem ca. 17% niedrigerem Darmkrebsrisiko assoziiert, und ca. 200 ml Milch täglich mit ca. 14%. Zugleich zeigt die Arbeit, dass der Nutzen nicht auf Milchprodukte beschränkt ist, Kalzium aus nicht-milchhaltigen Quellen trug ähnlich dazu bei. Für den Alltag heißt das: rund 300 mg Kalzium stecken in ca. 250 ml Milch, ca. 30 gr Hartkäse oder ca. 250 gr Naturjoghurt; die in der Leitlinie diskutierten rund 400 gr Milchprodukte/Tag lassen sich z. B. durch 250 ml Milch und 150 gr Joghurt erreichen. „Milchprodukte können – maßvoll und als Teil einer überwiegend pflanzlichen Kost – einen moderaten Schutzbeitrag leisten“, so Dr. Lukas Welsch vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke. Weiterlesen

Nachruf auf Professor Dr. med. Klaus Schönleben

Die Stiftung LebensBlicke trauert um Prof. Dr. med. Klaus Schönleben, langjähriger Direktor der Chirurgischen Klinik am Klinikum Ludwigshafen, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und engagiertes Mitglied des Rotary Clubs Ludwigshafen (Präsident 2015/16). Prof. Schönleben prägte über Jahrzehnte die Chirurgie in Ludwigshafen. Er verband konsequent qualitätsorientierte fachliche Exzellenz mit menschlicher Zuwendung. Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte verdanken ihm eine hochqualifizierte Fachausbildung. Sein Wirken reichte weit über die Region hinaus; als Präsident der DGCH setzte er wichtige Impulse für die Weiterentwicklung seines Fachgebiets. Gemeinsam mit Prof. Dr. J. F. Riemann, seinem gastroenterologischen Partner und derzeit Vorstandsvorsitzenden der Stiftung LebensBlicke, betreute er eine der ersten internistisch-chirurgischen Stationen in Deutschland – ein Modell, das damals große Beachtung fand. Beide hatten 2001 gleichzeitig die Kongresspräsidentschaft ihrer jeweiligen Fachgesellschaften übernommen, eine Konstellation, die als außergewöhnlich galt. Für die  Stiftung LebensBlicke war er immer offen und zugewandt. „Wir verlieren mit Prof. Schönleben nicht nur einen hochgeschätzten, begnadeten Chirurgen und klugen Wissenschaftler, sondern auch einen Freund und Menschen, der durch seine Integrität, seine Warmherzigkeit und seine klare Haltung Vorbild war. Wir werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren“, so Professor J.F. Riemann. Prof. Klaus Schönleben starb am 25.10.2025.