Tag der Patientensicherheit – Vorsorge wahrnehmen!

Heute, am 17. September ist Welttag der Patientensicherheit, der 2019 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde. Die Stiftung Lebensblicke nimmt diesen Tag zum Anlass, die Bevölkerung zur Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung aufzurufen. Gerade für den Darmkrebs, einen der häufigsten Tumoren, gibt es wirksame Maßnahmen. Primäre Vorsorge durch gesunden Lebensstil und regelmäßige Bewegung tragen entscheidend zur Verhinderung bei. Der Tag der Patientensicherheit sollte die Menschen zum Innehalten motivieren und über ihren Lebensstil nachdenken lassen. Darüber hinaus gibt es schon seit Jahren erfolgreiche Darmkrebsvorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen wie den immunologischen Stuhltest FIT auf nicht sichtbares Blut und die Darmspiegelung. Beide haben sich bewährt. Alle Menschen ab 50 Jahren werden von ihren Krankenkassen seit 2019 dazu eingeladen. Am Tag der Patientensicherheit sollte sich jeder wieder ins Bewusstsein rufen, dass Vorbeugung und Früherkennung von Darmkrebs Sicherheit bieten und im Sinne der Eigenverantwortung das Leben entscheidend beeinflussen können. Machen Sie die Vorsorge, denn vermeiden ist besser als leiden!! (Motto der Stiftung LebensBlicke).

Senkung des Krebsrisikos durch GLP-1-Agonisten!

Es kann als gesichert gelten, dass Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 das Risiko für Krebserkrankungen, vor allem auch des Darmkrebses deutlich erhöhen. Mit den GLP-1-Rezeptor-Agonisten (z.B. Semaglutid, Liraglutid) stehen wirksame medikamentöse Behandlungsoptionen zur Verfügung. Es war daher zu erwarten, dass Forscher auch der Frage nachgegangen sind, ob möglicherweise eine erfolgreiche Behandlung der Adipositas auch zu einer Reduktion des Risikos für einen adipositasassoziierten Krebs mit sich bringt. In der Tat gibt es inzwischen Daten zum Thema, die über die Simulation mit randomisierten kontrollierten Studien retrospektiv erhobenen worden sind.  Sie zeigen, dass unter der Therapie mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten die Inzidenz vieler Krebsarten, so auch des Darmkrebses geringer ist als bei Kontrollen. „Diese Mitteilung lässt aufhorchen und macht Hoffnung. Sie legt deshalb die dringend erforderliche wissenschaftliche Weiterverfolgung nahe, um diese Daten abzusichern“, kommentiert Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender Stiftung Lebensblicke ( Dai H,  Li Y,  Lee YA et al.  GLP-1 Receptor Agonists and Cancer Risk in Adults With Obesity. JAMA Oncol, Published online: August 21, 2025, doi: 10.1001/jamaoncol.2025.2681)

Unterstützung durch Testamentsspende

Am 13. September ist der internationale „Tag des Testaments“. Ein Tag, der ins Leben gerufen wurde, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Testamentsspenden zu vertiefen. Eine Testamentsspende bietet eine Möglichkeit, über das Leben hinaus Gutes zu tun, Werte weiterleben lassen zu können und langfristig positive Veränderungen zu unterstützen. Ebenso wichtig wie die Planung eines Vermächtnisses ist die Vorsorge für die Gesundheit. Die Darmkrebsvorsorge spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die rechtzeitige Erkennung kann die Heilungschancen erheblich verbessern oder die Erkrankung in den allermeisten Fällen sogar verhindern. Ab dem Alter von 50 Jahren haben Sie Anspruch auf ein Beratungsgespräch und regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs, wie den Stuhltest oder die Darmspiegelung. Diese Untersuchungen können helfen, Leben zu retten. Unterstützen Sie uns in unserer Arbeit, immer wieder Menschen zur Vorsorge zu motivieren – bevor es zu spät ist! Spendenkonto: Stiftung LebensBlicke – Sparkasse Vorderpfalz – IBAN: DE22 545 500 100 000 000 968.

Mikrobiom als diagnostischer Biomarker für KRK?

Ein interdisziplinäres asiatisches Forschungsteam untersuchte fäkale Metagenomdaten von 10 unabhängigen Kohorten aus 7 Ländern (2101 Metagenome, 748 KRK, 471 Adenome, 882 Kontrollen) als nichtinvasive Biomarker auf Basis von Archaebakterien zur Früherkennung des KRK. Analysen zeigen, dass charakteristische Metabolite dieser Mikroorganismen als sensitive und spezifische Indikatoren für Adenome und frühe Tumorstadien dienen können. Dieser Ansatz könnte eine molekularbiologische Ergänzung zu etablierten non-invasiven Screeningverfahren (i-FOBT) darstellen und deren diagnostische Genauigkeit erhöhen und das diagnostische Armamentarium erweitern, so Priv.-Doz. Dr. Axel Eickhoff, Generalsekretär der Stiftung LebensBlicke.  Quelle: Li T et al., Gastroenterology 2025; 168 (3), 525-528.

Omid Nouripour ist neuer Befürworter

Die Stiftung LebensBlicke freut sich, mit Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Deutschen Bundestages, einen neuen prominenten Befürworter begrüßen zu dürfen. Mit seinem Statement unterstützt Omid Nouripour die Arbeit der Stiftung und unterstreicht die Bedeutung der Darmkrebsprävention: „Darmkrebs kann uns alle treffen. Wird er früh erkannt, sind die Heilungschancen zum Glück sehr hoch. Deshalb ist Vorsorge kein lästiger Termin im Kalender, sondern ein echter Lebensretter. Mir liegt am Herzen, dass wir als Gesellschaft mehr über Prävention sprechen und auch die Politik ihren Beitrag leistet, um gezielt Hürden abzubauen. Denn Prävention ist keine Nebensache, sondern Kern guter Gesundheitspolitik. Mein großer Dank gilt der Stiftung LebensBlicke für ihr unermüdliches Engagement und ihre wertvolle Aufklärungsarbeit.“, so Nouripour. Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke: „Wir sind stolz und dankbar, Omid Nouripour als Befürworter gewonnen zu haben. Sein Engagement stärkt unsere Arbeit und motiviert uns, weiterhin mit voller Kraft für Prävention und Aufklärung einzutreten.“ Foto: Stefan Kaminski