Die Darmkrebs-Vorsorgeaktion der Kliniken in Heide und Itzehoe auf dem Wacken Open Air war ein voller Erfolg. Der Ärztliche Direktor und Botschafter des Jahres der Stiftung LebensBlicke, Dr. Thomas Thomsen, führte während des Kult-Events zahllose Gespräche über die Darmkrebs-Vorsorge. Viele Standbesucher berichteten über persönliche Erfahrungen im Familien- und Freundeskreis. Mit dieser Aktion konnte wieder breite öffentliche Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema erreicht werden. Die Aktion wird Mitte August auf der Wattolümpiade in Brunsbüttel weitergeführt. Die Stiftung LebensBlicke dankt Herrn Dr. Thomsen und seinem Team für dieses herausragende Engagement!
Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, dass Sie unsere Homepage besuchen. Neben interessanten Nachrichten, aktuellen Expertenkommentaren und besonderen Personalien bieten wir jetzt auch einen direkten Zugang auf Informationen zu "Darmkrebsvorsorge jetzt" an (Button oben rechts). Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wir sind in die nächsten 25 Jahre gestartet mit dem Ziel, die Teilnahmeraten an der Darmkrebsvorsorge weiter deutlich zu steigern. Darmkrebs ist vermeidbar! Die Stiftung wird ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortsetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!
Dear international users,
LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. Since 2019 a nationwide organized invitation program for colon cancer screening is established.. However, fact is also that nearly 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year do occur despite this important progress. For LebensBlicke Foundation, this means continuing commitment to colon cancer prevention! Please do support us further!
Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke
Junge Darmkrebs-Betroffene: Bedürfnisse besser verstehen
Die Zahl der Krebs-Neudiagnosen bei unter 50-Jährigen ist seit 1990 weltweit um fast 80 Prozent gestiegen. Insbesondere die Neuerkrankungen mit YOCRC (Young Onset ColoRectal Cancer – Betroffene, bei denen vor dem 50. Lebensjahr Darmkrebs diagnostiziert wird) steigt rapide an. Es wird prognostiziert, dass Darmkrebs bis 2030 die häufigste Krebstodesursache in dieser Altersgruppe sein wird. Dennoch gibt es nur begrenzte Untersuchungen hierzu. Ziel der Studie von Fletcher et al. (doi.org/10.1200/OP.24.00002) war es, die Erfahrungen und Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit YOCRC und ihren Behandlerinnen und Behandler besser zu verstehen. Es wurden vier Hauptthemen identifiziert: 1. Das Gefühl, vom Gesundheitssystem überwältigt zu sein und der Wunsch nach Patientennavigation; 2. Sich isoliert zu fühlen und sich nach Unterstützung durch Gleichaltrige sehnen; 3. Unterbrechung des Lebens aufgrund von Schwierigkeiten, mehrere Rollen zusammen zu bringen und psychosoziale Unterstützung zu wünschen und 4. Begeisterung für die Teilnahme an Forschung und Gentests. „Die Ergebnisse belegen deutlich, dass gerade bei jungen Menschen mit Darmkrebs sehr spezialisierte Versorgungsmodelle erforderlich sind. Es besteht noch sehr viel Forschungsbedarf, um ganz besonders diese Gruppe nicht nur medizinisch, sondern auch psychosozial optimal zu behandeln“, so Professor Ines Gockel, Vorstandsmitglied der Stiftung LebensBlicke.
Intervallkarzinome häufiger nach Risikopolypen
Der Nutzen der Koloskopie (Darmspiegelung) zur Darmkrebsvorsorge ist unbestritten und gut belegt. Trotz einer Vorsorgekoloskopie können jedoch sogenannte Intervallkarzinome auftreten, wenn die Kontrolluntersuchung nach Polypenentfernung zu spät erfolgt um neue und möglicherweise übersehene Polypen zu finden. In einer großen prospektiven Studie mit über 150.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Forschende aus Harvard zeigen, dass nach Entfernung von Hochrisiko-Polypen ein deutlich höheres Risiko für das Auftreten von Kolonkarzinomen nach drei Jahren bestand. Dieses Risiko konnte durch eine Kontrollkoloskopie signifikant gesenkt werden. „Diese Untersuchung bestätigt erneut den Nutzen der Vorsorgekoloskopie und unterstreicht die Wichtigkeit einer konsequenten Nachsorge nach Polypenentfernung“, betont Professor Christoph Eisenbach, Mitglied des Vorstands der Stiftung LebensBlicke. Grafik: Ortenau Klinikum | Wikipedia
Wacken: Provokant werben für die Darmkrebsvorsorge
Mit dem provokanten Slogan „Krebs ist noch nicht mal für’n Arsch – Vorsorge rockt“ werben das Klinikum Itzehoe und die Westküstenkliniken auf dem Wacken Open-Air-Festival (WOA) für Darmkrebsvorsorge. „Jeden kann es treffen. Daher kann ich nur jeder und jedem raten, die Vorsorgeangebote“, so der Klinik-Geschäftsführer Dr. Martin Blümke. Der Brunsbütteler Künstler Jens Rusch vom Netzwerk Patientenkompetenz (im Bild re.) hatte die Kliniken wegen ihrer Expertise eingeladen, den Stand im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam zu rocken. „Der provokante Slogan passt perfekt zu unserem etwas unkonventionellen Ansatz, auf die Belange von Krebsbetroffenen hinzuweisen“, sagt Jens Rusch. Unterstützt wird der Infostand auch von der Stiftung LebensBlicke. Deren Botschafter Dr. Thomas Thomsen (im Bild li.) ist Chefarzt für Innere Medizin am WKK Brunsbüttel und ebenfalls jeden Tag vor Ort, um beim Wacken-Open-Air-Festival für die Darmkrebssorge zu werben, u.a. auch bei Schauspieler Aurel Manthei (im Bild Mitte). Hier gehts zur Bildergalerie: Weiterlesen
Tumortherapie in zertifizierten Zentren: bessere Versorgung
Patientinnen und Patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt werden, werden deutlich Leitlinien-gerechter versorgt. Das haben eine Arbeitsgruppe des Krebsregisters Rheinland-Pfalz und eine onkologische Gemeinschaftspraxis in Bad Kreuznach in einer Studie festgestellt, die in der Fachzeitschrift ‚Das Gesundheitswesen‘ publiziert wurde. „Diese Ergebnisse bestätigen andere Studien und stärken die Empfehlung der Stiftung LebensBlicke, sich auch mit Dickdarmkrebs in zertifizierten Darmkrebszentren behandeln zu lassen“, kommentiert Professor Dr. Dieter Schilling vom Vorstand der Stiftung. In der Studie sind 14 Qualitätsindikatoren überprüft worden, die sich auf das Einhalten der S3-Leitlinien bezogen. Bei allen Qualitätsindikatoren war die Erfüllungsquote in den Zentren höher. (Schulz S, Lange Ch, Emrich K et al. Qualitätsindikatoren zeigen bessere Erfüllungsquoten in DKG-zertifizierten Zentren. Gesundheitswesen 2024 DOI: 10.1055/a-2312-6116).